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Allgemeines kritisches Archiv — 3.1777

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Dritten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22476#0206
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gliederrmg der Gründe einzulaffen, welche die-
sen Satz unterstützen oder bestreiten; wir las-
sen die Freiheit, davon zu glauben, was man
will. Waö man versichern kann, ist, das
die Stirn zu allen Zeiten der Probierstein ge-
wesen ist, woran die Menschen die Neigun-
gen und Leidenschaften der Menschheit ver-
sucht haben. Sie ist, sagt man, der Sitz der
Schamhaftigkeit, des Anstandes, des Adels
der Meynungen, der Größe der Seele und des
Muthes. Sueeon sagt, daß Vespasian und
Tik von ihrer Kindheit an die Anzeige ihrer
künftigen Größe auf der Stirne getragen.
D-e alten Geschichtschreiber sahen es für die
größte Gewogenheit der Natur an, daß sie auf
die Stirn des Pompefuö die Ehre und den
Ruhm, so wie auch die Rechtschaffenheit, einge-
drückt hatten. Die heilige Schrift meldet,
daß Gort auf die Stirn Kains ein karakteri-
stisches Zeichen seines Verbrechens gegraben
habe. Man sagt gemeiniglich von einer schö-
nen Physionomie, daß man auf der Stirn der
Person ihr Glück und ihre Wohlfahrt lese, und
vdn einer rauhen und unangenehmen Physio-
nomie, daß sie Zeichen der Verwerfung auf
ihrer Stirrre trage. Um von dem, was wir
über die verschiedenen Formen der Stirnen sa-
gen wollen, urrheiten zu können, muß man
mit den Namen bekannt seyn , welche man ih-
nen giebt. Da der am besten gemachte Kopf
nicht völlig sphärisch ist, und da seine convexe
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