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Allgemeines kritisches Archiv — 3.1777

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Dritten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22476#0471
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45 z

kleiner Finger 22 Schaafe, n. s. w. Diebe-
reyen müssen neunfach ersetzt werden. Wenn
sich die Heerden eines reichen Mannes sehr ver-
mehren, so rheilt er beträchtliche Haufen davon
unter arme Leute aus. Bleibt der Geber im
Wohlstände, so haben sie ihm dafür keine Ver-
bindlichkeit; verliere er aber sein Vieh durch
Raub oder Seuchen, fo finden sich die beschenk-
ten Freunde mit eben so viel, und auch wol ei-
nem Theil des Anwachses des Viehes ein, soll-
ten sie auch selbst noch so wenig behalten, daher
ein reicher Mann seine Heerden dadurch gleich-
sam eisern macht. Es giebt unter ihnen Man-
ner, die bis lOOoo Pferde, goo Kamele, ZOOo
Stück Hornvieh, an 22200 Schaafe und 1022
Ziegen reich sind. Die Kalmyken bedienen sich
auch des Hornviehs zum Reiten. Die Belti-
ren begraben ihre Todken nur in besonder« Fal-
len, gewöhnlich legen sie sie zwischen Bretter
gebunden auf Baume. Die Jakuten geben
wenig auf Reinlichkeit, wenn sie aber ans Wa-
schen kommen, fo bedienen sie sich des Lerchen-
schwams oA) statt der Seife. Einer
ihrer schmutzigsten Gebrauche ist, daß der Va-
ter die Nachgeburt feiner entbundenen Frau
kocht, und mit seinen besten Freunden mit gros-
sen Freuden über die Vermehrung seiner Fa-
milie verzehrt. Sie haben einen solchen Ab-
scheu für Kranke, daß es solchen darüber an
aller Psiege fehlt, besonders siiehen sie vor den
Pocken. Um das Erfrieren der Glieder auf^
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