Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Your session has expired. A new one has started.
Metadaten

Allgemeines kritisches Archiv — 3.1777

DOI issue:
Dritten Bandes Zweytes Heft
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22476#0497
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
glühenden Menschenfreund, selbst im Men-
schenhaß; überall den Mann/ der wahrhaftig
empfand, dem Empfundenen nachdachte/ und
dann mit alle dem Drang/ der den edlen Ens
rhnsiast charakterisier/ da Zeilen niedcrschrieb,
wo er Bogen schreiben konnte. Es bedarf
nicht, daß wir uns auf einige vorzüglicheStel^
len berufen; von der istcn bis zur izzsten
Seite mag man auffchlagen welcke man will,
so wird man überall von der Wahrheit unferö
Unheils überführt werden. — Aber wie?
wird man vielleicht fragen: dieß Gedicht hat
ja noch mehrere Seiten? liegt vielleicht unter
diesem Lobe noch ein Vorwurf verborgen? —
Kein Vorwurfeigentlich; denn der Recenfenc
haßt die zweydeutigen Urtheile, oder, mit
Leßing, diefe französischen Januököpfe, von
ganzem Herzen: aber das kann er nicht bergen,
daß ihm der fünfte neu hinzugekommene Brief
an Werth weit unter den ersteren zu stehen
scheint, und daß er oft deshalb in Versuchung
gekommen, ihn für einen Anhang zu halten,
der Anfangs gar nicht in des Verfassers Plan
verwebt gewesen, und den erst nachmalige Ur-
rheile unzeuig sorgsamer Zweifler verursacht
haben. — Auch hat der Vorbericht aller-
dings Recht, daß es dem Anripope kein Voc-
rheil sey, wenn man Pope selbst so nah erblicke.
Noch hak diesen großen Britten keiner, weder
von Deutschlands Lehrdichtern, noch von sei-
nen eignen Landsleuten, erreicht: aber es ist
Ruhm
 
Annotationen