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Allgemeines kritisches Archiv — 4.1777

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Vierten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22477#0085
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I. Conrad Füslins, Kammerers des Ka-
pitels Winterthur, Lebcnsgeschichte An-
dreas Bodenstem's, sonst Karlstadt ge-
nannt. Franks, und Leipzig, bey Felsek-
kern, 1776. Seiten.
Hr. F. hat den Mann ohne übermäßige
Kunst, aber auch ohne Begierde, ihn zu ernie-
drigen, so abzeschildert, wie er gewesen ist. Er
war etwas alter als Luther, desselben Mitarbei-
ter an der Verbesserung der Religion, und lan-
ge sem Vertrauter. Er hat Lurhern zum Do-
ktor gemache, und dieser hat ihm lang in allen
Schriften das beste Zeugnis gegeben. Er ver-
teidigte die gereinigte Lehre wider D- Eck mir
Ruhm und völligem Gefallen Luthers. Gele-
gentlich zeigt man, daß Luther in alten Zeiten
von dem unfreyen Willen und dem Verderben
des Menschen eben dasjenige gelehrt hat, was
Calvin: aber 1522. fieng die Trennung zwi-
schen Luther und Karlstadt an, da jener aus der
wirklichen Gegenwart des Heilandes im Sakra-
ment eine Grundlehre der Kirche machte, Karl-
stadt hingegen der Reformirten Lehre vortrug.
Auch war Karlstadt im Umwerfen der Bilder
hitziger, als Luther, der A. 1522. darüber wider
L. schrieb. Aber weit härter war die Entzwey-
ung über die wirkliche Gegenwart, die Karl-
stadt A. 1521. verworfen hakte, nach einem
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