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Allgemeines kritisches Archiv — 4.1777

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Vierten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22477#0292
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276

lich geheilten Krankheiten. Zuerst Anno 1761.
sollten vier Menschen an der Blindheit und ei-
ner an der Beinfaule durch ein Wunderwerk
geheilt worden seyn: aber der erste Augenschein
war gnugsam zu beweisen, daß diese Euren eine
bloße Einbildung, und die Kranken eben so blind,
eben sowol mit der Beinfäule behaftet waren,
als sie es vor den Wundermitteln gewesen seyn
mochten. Eine gehellte Lähmung erklärte Hr.
de H. dahin, daß ein großer Nerv, den ein Ei-
tersack zusammengedruckt hatte, die Ursache zur
Lähmung und Sprachlosigkeit gewesen sey. Da
nun der Eitersack sich, wie eö oft geschieht, aus»
geleeret habe, so sey die Lähmung in so weit ver-
gangen, nnr daß sie wieder kommen werde, so
bald der Eiterbalg sich wieder werde ungefüllt
haben. Eine andre Cur gehört wohl nicht hie-
her; ein stilles, wie es schien, dummes Mäd-
chen , wurde durch eine gesehene Oper aufge-
weckt, und durch solche, in die Augen fallende,
Schauspiele endlich ganz umgegossen, und mun-
ter gemacht. Auch gehört nicht das weniger un-
vollkommene Reden dahin, das einem Mägd-
chen wiedergekommen ist, dem die Ueberzüge
der Zunge weggefallen waren. Aber nun kömmt
der Hauptwunderthater F. Joseph Gaßner, von
Kraz, bey Bluderz im Vorderösterreichischen
gebürtig, ein Priester, der um 1738. zu Klö-
sterle, einem Tyrolischen Dorfe, im Namen
Jesu den Teufeln Befehle zu ertheilen angefan-
gen hat, welchen diese böswilligen Geister auch
gehör-
 
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