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Allgemeines kritisches Archiv — 4.1777

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Vierten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22477#0332
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Armee aufrecht halten wollte. Nach ihm wähl-
te die Armee wiederum den Carus, und nach-
wärcs den Dioclerian, der hingegen das Recht
sich anmaßte, zuerst einen Nebenkayser zu wäh-
len , dem er die östlichen Provinzen übertrug,
und bald hernach noch zwey Cäsarn zu ernen-
nen, so daß eine Zeitlang zwey Augusti und zwey
Cäsare zugleich lebten, auch sogar die Zahl die,
ser Kayser auf sechs stieg, davon jeder einen
Theil des Reichs unumschränkt beherrschte.
Diocletianö eigner Charakter, der nicht nur das
Reich abdankte, sondern sich nicht einmal An-
sehn genug vorbehielt, seine Gemahlin und
Tochter zu schützen, die im Elend und Armuth
nmkamen. Die Folge des geteilten Reichs.
Große, das Reich schwächende, innerliche Krie-
ge, und endlich der Untergang aller übrigen
Fürsten, bis das Reich wieder unterm Constan-
siin vereinigt wurde. So philosophisch war
doch Dioclerian nicht gewesen, daß er das Dia-
dem und die Persischen niederträchtigen
Ehrenbezeugungen samt einem Iupirerti-
rel nicht angenommen hätte/ und er hielt
die Würde eines Konsuls einem Kayser zu ge-
ring: keiner nahm sie auch mehr an. Lang
verlohr auch Nom die Ehre, der Sitz des Kay-
sers zu seyn. Nicomedia war die vorzogene
Residenz. Endlich musten Maximian und
Maxentiuö vor dem Nlchrerstrrhl der Prätoria,
ner erscheinen, und diese verwohnten Soldaten
sprachen das Reich dem Sohne zu- Constantin.
 
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