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Allgemeines kritisches Archiv — 4.1777

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Vierten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22477#0366
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unser Dichter glaubt also, er könne dieß auch in
einem Liede an erneu Schauspieler sagen. Aber,
nfti juclicium? möchte man diese Herren fragen.
Dichter bedenkt doch, das übertriebenes Lob eu-
ren Gegenstand lächerlich macht und oft mehr
schadet als der treffendste Tadel. Nach den Ge-
dichten folgt ein Fragment, über den Ausdruck
des Schauspielers. Enthält eine Zänkerei) mit
Herrn Schund/ dem dec Verfasser dieses Ta*
schenbnchs Überhaupt sehr feindlich begegnet, wel-
ches uns nicht gefallt; denn, wenn wir beydcr
Verdienste auf die Wagschaale legen wollten,
so möchten wohl doch immer Herrn Schunds
seine überwiegender seyn. — Geschichte der
Schaubühne von 1776. ist uns das interessan-
teste gewesen, S. 7^. heißt es hier: „ Madam
Sacco vormals Dein. Richard kam von der
Kurzischen Gesellschaft aus Warschau hieher;
sie kündigte sich nut einer Bescheidenheit an, die
man in der Folge um so mehr zu bewundern Ur-
sache fand, je höher der Werth war, den man
ihr zusprechen muste. Sic debutirle am io.Ju-
nius in der Engenie des Beaumarchais als Eu-
genik. In dieser ihrer Proberoile bemächtigte
sie sich gleich des ungetheilten lauten Veyfalls al-
ler Zuschauer. Eine glückliche Physiognomie,
fähig alles, was lhr dec Dichter vorschreiben
kann, bis auf die feinsten Verflößungen auszu-
drücken, das wärmste, und zugleich das schnellste
Gefühl, eine riefe Einsicht sich auch den unbe-
deutendsten Zug ihrer Rolle nicht entwische!« zu
' lassen.
 
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