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Allgemeines kritisches Archiv — 4.1777

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Vierten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22477#0371
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lichen Sauerteig knateten — das dann ein Gan-
zes gab: Narren und Mäuse zu vergiften. Da
wurden die (Llaudieir / die Gdoardos^die
Orsrnen in jedem Trauerspiel hinemgezogcn —-
und so zerkrazt, so verstellt, in ihren Sudeleyen
hingekleckst, daß es jedem Leser weh und übel
wurde! Sobald aber Göthe mit seinem Götz
kam, siehe da, auf einmal labirynthische, ros
mamisck über alle Granzen der NamrauvsäÄei-
sende Schauspiele, nach großem historischen Zu-
schnitt ohne Zeug und Kops von Göthen zu
haben. — Gottlob! dachten wir — ,o ent-
weihen sie doch Emilia Gnlorei nicht mehr,
so werden sie doch die nicht mehr nachsudeln
wollen. Aber zu früh gefreut, da erscheint diese
Messe: Eulalia, nichts mehr und nichts weni-
ger, als eine Cepie von Emilia Galotti.
Zwar gehört der Verfasser nicht zu dem gemeinen
Trosse der Nachahmer — er hak eigne Schön-
heiten , die gute Hofnung von ihm geben —-
aber doch Plan und Karaktere murmi8mut3n-
sind meistens Lessings- Der Herzog ist
Hetcore Gonzago/ der Marquis; Mari-
nelli/ die Marquise, die Gräfin Grsina/ Graf
Brünow, Graf Appiani. Der ganze Ton
ist Lcssmgen abgeborgt, ganze Scenen ihm ab-
geliehen, sogar bis auf Worte und Ausdrücke
im Dialog. Man darf nur aufmerksam lesen,
und man wird das finden. Das abgerechnet ist
Eulalia immer eines der wichtigsten Produkte
fürs Theater, was diese Messe geliefert. Dee
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