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Allgemeines kritisches Archiv — 4.1777

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Vierten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22477#0458
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44-

Steigen der Preise aller Sachen überhaupt an.
Z. B. der Ländereyen, Häuser, Meubteö, Ma-
nufakturen, Lebensmittel, Arbeitslohn u. s w.
dieser Punkt begreift die meisten andern in sich.
Ein Land, wo alle Waaren wohlfeile Preise ha-
ben, wo die Ländereyen wenig gelten , der Ar-
beitslohn gering ist,rc. wird durchgängig für das
ärmste gehalten und bis zu denjenigen herunrer-
gesetzt, die von blossen Barbaren bewohnt wer-
den. Wenn hingegen diese Preise erhöht sind,
so ist das ein Kennzeichen eines blühenden Zu-
standes. Wenn nach einer allgemeinen Theu-
rung, alle Preise nach und nach fallen, und es
in einem Lande, worin es ehemals sehr kostbar
zu leben war, wegen des geringen Preises aller
Waaren, sehr wohlfeil wird, so ist d esee nach
des Verf. Meynung, der deutlichste Beweiß
von der schleunigen Abnahme eines Landes.
(Wir wünschten indessen doch, daß der Verf.
diese Meynung etwas deutlicher gemacht hätte.
Man pflegt nemlich gemeiniglich von der Wohl-
feilheit der Waaren auf einen Ueberfluß dersel-
ben im Lande zu schließen, und ein Land, wo
Ueberfluß an allen Waaren ist, kann unmög-
lich arm genannt werden. Seine Meynung ist
aber diese: wenn eine Menge inländischer Pro-
dukte im Lande bleibt und nicht auswärts abge-
fetzt wird, so werden sie wohlfeil und das Land
verliert den Gewinnst an Gelde oder andern da-
gegen umgesetzten Waaren, den es durch den
Handel damit gemacht haben könnte, u. s. w.)
Die
 
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