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Allgemeines kritisches Archiv — 5.1777

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Fuenften Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22478#0130
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zur Nachahmung — aber für eine reiche Schatz-
kammcr, die der jungeDichler unerschöpflich be-
nutzen kann. Doch dieß waren die Schwierig-
keilen noch alle nicht, die uns von einer Doll-
metschung des Seneca zurückhieltem Der Ge-
schmack unserer Nation und unserer Zeitgenossen
würde nie dabey Befriedigung finden; der un-
lateinische Leser könnte über die mythologischen
Anspielungen und ihm so fremden Ideen ermü-
den , und der andere möchte ihn lieber und um
entstellt in seiner Ursprache selbst lesen. -— Das
sch aber nicht gesagt, um der Dollmetschung ei-
n?s solchen Dichters überhaupt allen Werth
und Nutzen abzusprechen. Ein jedes genau ge-
troffenes Portrait, das Original mag ein Grie-
che, oder ein S üdländer seyn, hat feinen Werth ;
denn es lernt uns ein Individuum kennen, das
wir sonst nie würden zu Gesichte bekommen ha-
ben. Aber nur getroffen! Der Rec. hat bei)
der Vergleichung der gegenwärtigen Ueberfetzung
mit dem Originale freilich viele, sehr viele Stel-
len angestrichen, die ihm theilö gar zu wörtlich,
und dadurch reutschen Lesern unverständlich;
theilö nicht ganz verstanden und getroffen zu seyn
schienen. Hier sind nur einige Beispiele, wie
sie uns in die Augen fallen: nuM-8 Zwe
i^m8, Kein Blitz entspringe der
Hand des erzürnten Jupiters — promit-
rir pacer, Gestirne verheisset der Vater —
Warum nicht lieber den Himmel? — ssul-
lirHue /ElE vecke Licloma larus, und die
bemahlte
 
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