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Allgemeines kritisches Archiv — 5.1777

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Fuenften Bandes Erstes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22478#0305
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ten? — 4. und s. (üommemario sä I^uc. k,
Z5. Im vorigen Jahrhundert erläuterte I. B»
Carpzov den Ausdruck, überschatten, aus der
Jüdischen Chuppa und den Hochzeitgebräuchen.
Ihn widerlegt jcht Herr Hirt und hält es mit
denen, welche unter der Kraft des Höchsten den
Sohn Gottes verstehen. Ln-io-nolA,»' meint er,
Heise so viel als gegenwärtig seyn, weil in der
Idee des Ueberschattcns, auch zugleich die
Idee der Gegenwart liege. Dies ist sehr
seicht. Denn der Mond und die Wolke über-
schattet zwar die Erde, ist aber deßwegen doch
nicht ihr gegenwärtig, und dann finden wir auch
keine Stelle der heiligen Schrift, wo das Wort
bloß eine Gegenwart anzeigt. Am Ende würde
es anch, wenn wir jene Meynung annehmen,
heissen: Der Sohn Gottes wird dir, Maria,
gegenwärtig seyn und dann fiele der hier gesuchte
Beweiß für die Vereinigung der bcyden Natu-
ren in Christo weg. Jeder Orientalist weiß,
daß Kraft Gottes , Majestät Gottes im A. und
N- Testament so viel heisse als Gott selbst; daß
wenn Gott im alten Testament auf die Bundes-
lade herabkam, zugleich eine Wolke dieselbe
überschattete. Daher wollen wir den Ausdruck
allemal am leichtesten erklären: „Der herrliche
Gott wird über dich kommen und in dir wunder-
bar wirken. 6. LNej^erschnud im Namen der
Schule cZe lgtisla^ionis (Trilli cruemas
oriZins. — Diesmal Pardon für den uns
reucschen und unlareinischen Ausdruck, blutige
T 2 Genug-
 
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