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Allgemeines kritisches Archiv — 5.1777

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Fuenften Bandes Erstes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22478#0340
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Z26

siebe sie bock), er ist (S. 64) zu ihrem Witten
bereit, und verwünscht sie; er glaubt, man er»
weise (S. 77) den; Grafen einen Dienst, wenn
man chm forrhelfe, und läßt doch (S. 8 z) der
Gräfin alles abschlagcn, er fallt ihr (S. 86)
den einen Augenblick um den Hals, und bittet
im andern ihn lieber zu ermorden, er laßt sich
so schnell bereden, daß er zu Anfang des vier«
ten Akts schon in alles gewilligt hat, und er ist
der erste, welcher nach geschehenen Mord Lerm
macht. Warum entdeckt er dem Grafen die
Gefahr nicht, warum ist er des Nachts dabey,
warum enflleht er nicht nm seiner Gräfin? so
werden die Zuschauer fragen, welche durchdrun-
gen von den; fürchterlichen Auftritt, dem armen
Grafen das Leben gefristet wünschten. -- Bey
dem Ausgange finde ich zu bemerken, daß es
für eine selche abscheuliche Person, als die
Gräfin, ein unverdientes Glück fey, sich selbst
ermorden zu können, daß sie nicht zum zweyten-
mal wieder kommen sollte, weil die Zuschauer
doch ihre Bestrafung leicht voraus sehen könn-
ten, daß die Ankunft des Vetters überflüssig
und unwahrscheinlich sey. Ueberhanpt hätte ich
bey dem Verfasser keine so große Liebe für die
poetische Gerechtigkeit vermuthet, daß er ihr zu
Gefallen die Bühne mit Leichen überdeckte.
Größere Wirkung hatte es gethan, wenn der
Bandit nach vollbrachter Thar auch sie ermor-
det hatte. — Iezuweilen kömmt Bildersprache
an; unrechten Orte vor, so ruft z. E. der Po-
dagrist
 
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