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Allgemeines kritisches Archiv — 5.1777

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Fuenften Bandes Erstes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22478#0406
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Der ungenannte Vers. ist ein Materialist.
Man muß aber ben ihm keinen, auch nur wahr-
scheinlichen Beweist von der Materialität der
Seele suchen. Es müste denn das für den V.
Unbegreifliche, wie ein einfaches Wesen mehrere
Kräfte und Fähigkeiten haben könne, für einen
Beweist gelten. Und sonach würde folgen, daß
kein Gott wäre, den doch der Verfasser zugiebt.
Seele und Scelenkräfte sind ihm Spannungen
der Gehirnorganen, Fibern u. f. w. Daß doch
so viele neuere Philosophen mit Bonnet/ (der
jedoch nicht einen so üblen Gebrauch von den
gespannten Fiebern und Nerven macht, indem
er die Immaterialität der Seele vercheidigt)
wider die Grundsätze der Jergliederungskunst,
Den Fibern und Nerven ohne allen Beweist eine
Spannung wie den Saiten eines musikalischen
Instruments beylegen, und aus denselben Ideen
mit Gewalt herauözittern wollen. Sollten sie
nicht überlegen, daß die mancherley Anheftun-
gen der Nerven eine solche Erklärung unschick-
lich machen. Und wenn es wahr seyn sollte, so
fragen wir, warum bey Zerschneidung der Ner-
ve, selbige nicht kürzer wird oder sich zusammen-
rieht. Wider den letzten Widerlegungsgrund
hilft die Verteidigung einiger Neuern nichts,
wenn sie unter Todren und Lebenden einen Un-
terschied machen. Die Unsterblichkeit der Seele
glaubt unser Schriftsteller, weil Gottes Allmacht
den Staub wieder zusammensetzen könne (S.s s)
Das Hauprsiück des ganzen Buchs ist der fünfte
 
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