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Allgemeines kritisches Archiv — 5.1777

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Fuenften Bandes Erstes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22478#0408
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Lehrlinge, die es oft in kurzer Zeit in andern
Sprachen weit bringen, denen es nicht an Ge-
nie und Fleiß fehlt, fassen gewöhnlich einen Wi-
derwillen gegen die (einem Theologen unentbehr-
liche) hebräische Sprache. Hr. L- beweist fehr
bündig, daß die Ursache davon nicht in der Spra-
che selbst liegen könne, sondern daß die Lehrer
und ihre Methode daran allein Schuld feyn
müssem Die hebräische Sprache ist sehr simpel,
und daher zwar unvollkommener als andre
Sprachen, aber dafür auch zum Lernen desto
leichter. Der Hr, Verf. zieht immer eine Pa-
rallele zwischen der griechischen und hebräischen
Sprache, wodurch sein Satz für alle Leser ein-
leuchtend wird. „ Das Verbum der Hebräer,
heißt es S. 8. har bey der ganzen Konjugation
nur ein zweyfaches Tempus, nemlich den dop-
pelten Aoristus, den man sehr uneigemluch Prä-
teritum und Futurum nennt, weil zuweilen bey-
de dadurch angezeigt werden. Das Präsens
macht bey dem Hebräer kein besonderes Tempus
aus, sondern wird durch die beyden Aoristoö,
oder durch das Parricipium, zuweilen auch
durch den Insinitivus. ausgedruckt, so wie die
Heyden Aoristi fürs Imperfektum, Perfektum,
Plusquamperfektum und für das Futurum ge-
braucht werden. " — Ueberdieö haben die
Hebräer nur drey Modoö- — „ Und für
diese zwey Tempora und drey Modos, die bey
der hebräischen Sprache zu erlernen sind, gibt
die griechische fimfungleich schwerere Modoö—
und
 
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