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Allgemeines kritisches Archiv — 5.1777

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Fuenften Bandes Erstes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22478#0425
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habe ich vor zwölf Jahren den Moment erwar-
tet, das Schrecken und Erstaunen von Europa
von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Alle die
unzählichen Porträts von ihm in e.ns zusammen
geschmolzen, standen vor mir bis e-uf den Mo-
ment, wo — der Grosie, Er selber rorbey
ritt! — Wie die Sonne die Sterne ver-
drängt — weg auf einmal alle Bilder von ihn«!
O wie ein ganz andrer Er stand vor mir — da-
mals wußte ich noch nicht was Physiognomie
war — aber den Schauder vergesse ich nicht,
der durch mich herabfuhr — als ich ihn selber
sah! So war er, wie er da vor uns sitzt — (so
fern es Kleinheit und Nadel und Einbildungs-
kraft des Zeichners erreichen mag! ) und nicht,
wie Wille ihn herrlich mekallisirte; Kilian ver-
blaßte; Nilson — ver —nürnbergerte! —
Reklam ver — teufelte, Hedlinger vergöt-
terte — Nicht auf die Art schön, wie unphysio-
gnomische Maler rhn idealisiren— nicht auf die
Art groß l — ganz und gar nicht schön —
aber — dennoch von der Natur, von seines
Wesens erstem Anschuß an — zum große»
Manne, zum Könige und Monarchen — an-
gelegt und geformt. Unter allen Menschenges
stchtern, ist noch keine vor mein Auge gekom-
men, das so ganz eigentlich zum Könrgsgesichte
geschaffen zu seyn schiene. Alle Neider —
doch ein König ist zu hoch um Neider zu haben,
als —seine Nebenerdkönige? Alle Neider —
und alle Antiphysiognomisten, muffen bey dem
Anblicke
 
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