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Allgemeines kritisches Archiv — 5.1777

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Fuenften Bandes Erstes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22478#0439
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nierliche Pedanten — Hr. R. betrachtet hier-
auf folgende Punkte noch näher, i. Es giebt
in der Erziehung keine allgemein wirksame Prin-
cipien mehr. Die mächtige Kraft der Religion
hat wenig Einfluß mehr darauf. Ehrliebe ist
von Eitelkeit verdrungen worden. Patriotis-
mus, Vaterlandsliebe und gemeinsamer Geist
leben jetzt viel in Schriften, lebten aber sonst
mehr im Herzen. 2. Die herrschende Üppig-
keit unterdrückt die Moralität und erschlafft die
Tharigkeit des Geistes schon in der Jugend,
'g. Die überhand nehmende Unzucht verdirbt
die Leibes- und Seelenkräfte der Jugend. II.
Beobachtungen und Anmerkungen, die
Lehrmethode betreffend- Hr. R. hält es
nicht für gut, die Lehrart des öffentlichen Un-
rerrichts dem gesunden Verstände der Lehrer zu
überlassen. Denn es giebt eben nicht sehr viele
Schulmänner, welche sich durch langen Um-
gang mir ihrer zu lehrenden Disciplin, und
durch vieljährige Versuche und Uebungen an den
Köpfen der Jugend eine gute, auch wol vor,
rrefliche Methode des Unterrichts erworben,
und gleichsam einen gewißen Takt erlangt ha-
ben — Aber ihre Verfahrungsart selbst ha-
ben sie nicht mit philosophischem Geiste beobach-
tet. Sie können auch daher jungen angehen-
den Lehrern die Vorschriften einer guten Lehr-
art nicht deutlich genug sagen. Daher giebt es,
wie es jetzt in den mehresten Schulen der Fall
ist, so viel Methoden als Lehrer find. Der
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