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Allgemeines kritisches Archiv — 6.1777

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Sechsten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22479#0051
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läufig, theilö sehr gründlich. —- Die Nach-
nchrerr von kacholrschen Universitäten/
Schulen und dergleichen sind m dn-seu bey-
den Stücken, für unö wenigstens, so interessant
Nicht, als in dem vorigen. Was ein würzbur-
gischer Patriot von der Aufklärung seines Va-
terlandes sagt, verdient abgeschrieben zu werden:
„Man sieht schon an verschie'men Orren die
Früchte dieser guten Einrichtung (der Schulen)
welche die Vorboten unsrer Vervollkommne-
rung und des bessern Geschmacks sind. Der
angesehene lind gemeine Pöbel widersetzt sich
zwar; "doch werden wir auch über dieseSchw-e-'
rigkeiten siezen. Alles lebt und webt in den,
kenden Köpfen. Es glimmt ein Feller unter
nnö, das hie und dort zurückgetrieben, aber doch
früher oder spater ausbrechen wird. Wirklich
ist der Geschmack bey uns durch alle diese Ein-
richtungen etliche Grade gestiegen. Man rrift
häufiger belesene, christliche, aufgeklärte Welt-
leute, Frauenzimmer mit Philosophen in der
Hand, an. Die Lektur wird immer allgemein
ner, das Denken gewöhnlicher, die Religion des
gemeinen Mannes gelauterter. Sogar aufder
Kanzel unterscheidet man schon den neuern und
bessern Geschmack von dem alten, wie die Wei-
ne, aber im umgekehrten Verhältnisse; und der
Student last uns sogar in seinen verdorbenen
Sitten den Unterschied der Zeiten und des Ge-
schmacks wahrnehmen. Sonst neigten sich sei,
ne Ausschweifungen mehr auf die Seite der
 
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