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Allgemeines kritisches Archiv — 6.1777

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Sechsten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22479#0090
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che mit den Fingern: der V. kenne und brau-
che sie auch, diese Sprache sey aber sehr lang-
weilig, weil man nicht eher das Dort wisse,
bis auch der letzte Buchstab vorgezeichnet fey;
weil diese Zeichen nur in einer Sprache die Buch-
staben und Wörter ausdrücken, und folglich für
diejenigen unverständlich sind, die die Sprache
nicht verstehn, deren Buchstaben man mit den
Fingern auszuzeichnen gelernt hat: da hingegen
des V bedeutende Zeichen für alle Menschen
gleich begreiflich seyn; weil ferner bie Schüler
des Perreire verdrießlich und traurig, die sei-
nen aber frölich und munter seyn. Cr habe
seine Zeichen verkürze und erleichtert. Für
fünfzehn Wörter zu einem Beyspiele, brauche
er nur 19 Zeichen, die Fingersprache aber 78.
Wie er einen jungen Menschen zu unterrichten
gedächte, der kein Französisch wüste, und er, dec
Lehrer, hingegen des Lernenden Sprache nicht
kennte. Die Art des Unterrichts in einem da-
zu auöersehenen Hause: der V. habe bis dreys-
stg Schüler. Wie er auf der Wand mit ge-
schriebenen Namen die Jünglinge die Wörter
lehre; im ersten Monat bis 18ov. im zweiten
-is 5OOv. Und nun kömmt er zur Ammanni-
schen Kunst, die Tauben wirklich aussprechen
zu lehren. Er ist darin nicht unwissend; er
zeichnet einen Buchstaben, spricht ihn aus, und
läßt dabey den Jüngling einen Finger in seinen
Mund bringen, auf daß er fühlen möge, was
zu dem Buchstaben für Bewegungen des Mun-
 
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