Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeines kritisches Archiv — 6.1777

DOI Heft:
Sechsten Bandes Erstes Heft
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22479#0242
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
226

wenn matt lieber will, offenherzige Urtheile ge-
nug finden, die nicht jeder Litteraror sagen mag
oder zu verantworten fich getraute. Hier find
ein paar Verspiele: S. 89. Lessing und weise
sind Beweise, daß man fich durch Studium und
Fleiß saft zum Ansehn eines Genies empor-
schwingen könne. Der achtzehnjährige Brarve
äußerte in seinem Freygeist und Brutus weit
mehr Genie, als beede vorige haben. S- 40.
Alopstocks Salomo hat im Ganzen viele
Fehler. Rlopstock hängt zu sehr an der Lu-
therischen Dogmatik, daher ist sein Held der
einfältigste Zweifler, den man denken kann. —
Sein David ist wol die schlechteste Geburt des
Klopstockischen Geistes. S- 51. Die Teut-
schen sind jetzt bis zur Raserey in die Operetten
verliebt, und bekümmern sich nicht, unser Pub-
likum ans wahre Tragische und Komische zu ge-
wöhnen. In der Pfalz hat man alles Geschmier
aus Frankreich übersetzt, und in Sachsen theilö
Übersetzungen, theilö Nachahmungen geliefert,
die gröstenrheils Kindereyen sind — Die in
dem ersten §. aufgeworfnen Fragen: Sind die
Wissenschaften nützlich? Sind sie angenehm?
hätten wir weggelassen, oder wenigstens in einem
Vortrag an Ünstudirte Ciceros Rede pro^r-
ckis nicht citirt. — Wir Teutfche haben ge-
wiß nicht Ursach, die Franzosen S. 4» um ihr
DiÄionsire LnL^clopaecli^ue zu beneiden: es
Wimmelt von Fehlern und Unrichtigkeiten, be-
sonders in den historischen und geographischen
Atti,
 
Annotationen