Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeines kritisches Archiv — 6.1777

DOI Heft:
Sechsten Bandes Zweytes Heft
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22479#0268
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Zeugnisse der Alten, und die noch sonderba-
rem Schlüsse, die er aus gewissen Facris
zieht, (bey denen manchen dec Gedanke auf-
gestiegen ist , ob dec Verfasser auch in allein
Ernste geschrieben, und wirklich das geglaubt
Habe, was er mir anscheinendem Eifer zu be-
weisen sucht) er begnügt sich vielmehr damit,
Lis S. 6. einen kurzen Auszug aus des Herrn
Professor Merners Abhandlung über den Ge-
nius des Sekrates zu geben, und mit ihm
als wahrscheinlich anzunchmen, daß der weise
redliche Sokrates gelauscht worden sey, und
plötzlich entstehende Ahndungen für göttliche
Eingebungen eines ihn begleitenden Schutz-
geistes gehalten habe. Der Genins des So-
krates hat übrigens mit den Wundern Christi
nicht die geringste Ähnlichkeit. Beym So-
krates ist blos innere Empfindung: bey Chri-
sto eine große Menge äusserer in die Sinne
fallenden Handlungen. Sokrates war bey
allen feinen großen Vorzügen ein Abergläubi-
ger, Götzendiener und Schwärmer: Christus
Hingegen der Lehrer der reinsten Religion,
vom Aberglauben eben so weit als von Schwär-
merei) entfernt. Sokraris angebliche Wunder
betrafen lauter Dmge, die durch einen Zufall
sich eräugnen konnten, oder deren Ausgang
nicht gemeldet wird: Christi Wunder aber,
Krankcnheilungen, Todtenerweckungen, und
seine eigene Auferstehung. Jener setzt sei-
nen Genius nie in Verbindung mit seiner
Lehre:
 
Annotationen