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Allgemeines kritisches Archiv — 6.1777

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Sechsten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22479#0269
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25?

Lehre : dieser thut Wunder / blos in der
Absicht, die Wahrheit seiner Lehre zu be-
weisen. Sokrates erklärt sich über seinen
Genius gar nicht, oder nur gegen wenige
und räthsclhaft. Christus thut nicht allein
Wunder, sondern redet von ihren Absichten
öffentlich , ohne geheimnißvolle Zurückhal-
tung. Des Sokrates Genius beruht blos
aus seinem eigenen Zcugniffe. Christi Wun-
der haben unzählige glaubwürdige Zeugnisse
sowohl von Freunden als Feinden für sich.
Sokrates hat kein Dorf gebessert: Christus
hat die edelste und wohlthätigste Religion
über ein Zehntheil des ganzen Erdbodens
Verbreitet, (In so enge Gränzen, als dec
Herr D, hier rhut, möchte Recens. die wohl-
thätige Wirksamkeit des Alheniensischen Wei-
sen nicht entschliessen. Sokrates trug zur
Besserung und Aufklärung nicht nur der
Athenienser , sondern auch andrer Völker,
und spaterer Jahrhunderte mehr bey , als
irgend ein andrer Griechischer und Ungrie-
chifchec Philosoph jemals gethan hat. Er
besserte die Athenienser nicht nur durch seine
neuen vortreflichen Lehren, die er an allen
Orten öffentlich verkündigte, sondern auch
durch sein Leben und seinen Tod. Er bil-
dete nicht nur viele rechschaffene Männer,
große Patrioten und Feldherren , sondern
auch Weltweife , deren unsterbliche Werke
jetzt schon, mehrere Jahrtausende Weisheit
und
 
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