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Allgemeines kritisches Archiv — 6.1777

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Sechsten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22479#0275
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stolz, oder bloß furchtsam / oder bloß stumpffit-
bricht, oder bloß phantastisch u. dgl ist. Und
dann sollen auch alle die andern Nebenpersonen
nicht bloß da stehen, als Figuranten -, sondern
als Ursachen oder Wirkungen der Sprödigkeit
unentbehrlich ferm. — Em Roman für Lte^
bende- Bald härt' ich das Buch uuerofnerbey
Seite gelegt! dies ausgehängte Schild mag frei-
lich für das grössere Publikum heur zu Lag sehr
anlockend seyn; für mich aber ist es Rath, vor-
beyzugehen. Zch fürchte nichts mehr, als das
modische Gefasel von Liebe, die in meinen Au-
gen Gottesgabe für Manner, aber nicht eine
Puppe für Kinder, und Zunder der Narrheit
für Phantasten ist. Nie friert's mich tiefer im
Herz, als bey dem Geflatter unsrer neuen Io-
hanneswürmcven im Mondschein. Obgleich
dieser verdrießliche Eingang nicht viel Gmes für
diesen Roman zu weissagen scheint: so muß doch
der Recenftnr gestehn, daß die Lektüre desselbi-
gen diese Klagen gar nicht ausgepreßt hat. Er
verdient alle Empfehlung und der Verf. alle
Aufmunterung. Die Anlage ist eben nicht
künstlich, aber auch nicht phantastisch und un-
natürlich. Rramer liebt die Wildenfels,
und nachdem er ihr dieZ-raumn, ein rer^es
Mädchen, aufgeopfert har, findet er ihr Herz
unerbittlich verschlossen. Nach allen Versu-
chen sie zu aewinnen, wozu ihm eine Freundin
der Wildenfels/ die Madam Ewald/ als
beiderseitige Vertraute, alle Hülfe leistet, wird
R 2 er
 
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