Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeines kritisches Archiv — 6.1777

DOI Heft:
Sechsten Bandes Zweytes Heft
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22479#0313
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
297

sollte und könnte, und die es dock bei) der gegen-
wärtigen Einrichtung und Beschaffenheit die-
ffs Theils des Gottesdienstes so selten ist. "
Diese richtigen Gedanken werden weiter ausge-
führt, und wir stimmen dem Hrn. V- in allem,
nur aber darin nicht bey, daß er zur Deutlich-
keit auch einen sparsamen und vorsichtigen
Gebrauch biblischer Redensarten rechnet,
welche man bloß deswegen zu verstehen glaube,
weil man ste oft gehört und hergesagk hat, ob
man gleich meistens gar keine oder doch nur sehr
dunkle Begriffe damit verbinde. Wir geben
dies letztere gern zu, allein durch den Unterricht
können die Redensarten deutlich werden, und
die Bibel enthält sehr viele Aussprüche, diefchon
Kindern deutlich sind, diese wähle man; und
sind denn die andern gewählten Ausdrücke, die
nicht biblisch, allemal dem gemeinen Mann so
deutlich, als mancher Gelehrte wähnt? Recens.
glaubt gewiß, daß wir uns nicht erhabener, wür-
diger und zugleichkindlicher ausdrücken können,
als mit Worten der Bibel. Für den vorsich-
tigen Gebrauch würde er sich immer erklären,
aber nicht für den sparsamen / ohne daß des-
wegen das Geberh eine Kette von laurer Sprü-
chen würde, oder daß man zu mystischen Deu-
tungen biblischer Geschichten seine Zuflucht neh-
men dürste. Auch den Vorrheil würden mit
gut gewählten biblischen Ausdrücken, beson-
ders aus dem N. T- und Psalmen entlehnten
vermischte öffentliche Gebethe haben, daß der ge-
T 5 meine
 
Annotationen