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Allgeyer, Leo
Die Münsterkirche zu St. Nikolaus in Überlingen: ein Beitrag zur Baugeschichte und ästhetischen Würdigung des mittelalterlichen Denkmals — Wiesbaden, 1879

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https://doi.org/10.11588/diglit.8493#0058
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— 44 —

V.

Die Baumeister.

Sind die überlieferten Nachrichten über die Bau-
meister 50) unseres Münsters auch höchst dürftige und
zum Theil unzuverlässige, so glaubte ich doch die Sache in
einem besondern Abschnitte behandeln zu sollen, — einen-
theils um Alles, was urkundliche Quellen uns sagen, zu-
sammengestellt zu wissen, anderntheils um irrige Angaben
zunächst früherer älterer Schriften zu berichtigen und zu
zerstreuen.

Wir lernten im Verlaufe unserer Abhandlungen zwei
Baumeister kennen: mit dem Einen begann, unter dem
Andern endete die Bauthätigkeit. Eberhard Haben
legte 1353 den Grundstein, — Jakob Rosheim be-
zeichneten wir als denjenigen Meister, welcher der Zeit
der grossen Bauveränderungen und Bauerweiterungen an
unserm Münster — starke zwei Jahrhunderte später, an-
gehörte, — demjenigen Zeiträume, innerhalb welchem das
Monument soweit gefördert und zum Abschlüsse gebracht
wurde, wie es auf uns übergegangen ist.

Von der Grundsteinlegung durch den Meister Haben
an bis zum Jahre 142!) — einer Zeitdauer von 7(1 Jah-
ren — verlassen uns alle Angaben über unsere Bau-

™) Die technischen Leiter eines Bauwerkes waren in früheren Zeiten tlic
Werkmeister; Baumeister dagegen die Bauherren oder die Bauverwal-
tun g s b eam t e n. Unsere Ueberschrift bezieht sich selbstverständlich auf dio
Ersten — die Werkmeister. Meister nennen wir und wurden genannt Diejenigen,
denen im engern Sinne, d. h. vermöge ihrer höheren Begabung und Tüchtigkeit die-
ses Prädikat zukommt,
 
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