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Allgeyer, Leo
Die Münsterkirche zu St. Nikolaus in Überlingen: ein Beitrag zur Baugeschichte und ästhetischen Würdigung des mittelalterlichen Denkmals — Wiesbaden, 1879

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https://doi.org/10.11588/diglit.8493#0070
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— 56 —

VI.

Die Ausstattungswerke.

Die A11 ii r e.

Dass alsbald nach Vollendung und Einweihung des
Münsterchores derselbe mit einem Altare ausgestattet
ward, ist in Anbetracht der rituellen Gebote der christ-
lichen Kirche selbstredend. Ueber das Schiksal des ersten
und ältesten Altarschmukes im Chore, aber auch über die
etwa darauf gefolgten Altäre, — gleich den Frühern im
Langhause, besitzen wir verschwindend wenig Nach-
richten71). Unsern gegenwärtigen Hochaltar betreffend,
welcher seine Entstehung dem Opfersinn der Bürgerschaft
verdankt, sind es zunächst zwei an der Rückseite des
Altares eingelassene Tafeln, welche uns über Zeit und
Künstler Aufschluss geben. Diese Tafeln zeigen folgende
Inschriften:

Tafel links: Tafel rechts:

Joseph Zirn, Christ. Gaist,

Stein- und Bildhauer Schreiber

zu Ueberlingen zu Ueberlingen

ano 1634 gerissen. zum gueten Gotteshaus.

7I) Nach einer päpstlichen Urkunde vom 27. Juni 1401 auf der Ueberlinger
Stadtbibliothek wurde ein Peter- und Paul-Altar in jenem Jahre (in den Chor ?) ge-
stiftet. — Die Angabe Ullersbcrger's, dass schon 1353 im Münster eine Katharinen-
pfrüude mit Altar bestanden hätte, ist, natürlich den Altar betreffend, eine irrthüm-
liche Annahme, da 1353 Ueberlingen noch gar kein Münster besass. Dagegen weist
eine Inschrift am Nepomuk-Altare mit der Jahrzahl 1323 auf oin hohes Alter hin.
Die Zeit der spätem Ueberführung in's Münster ist nicht bekannt.
 
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