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Allgeyer, Leo
Die Münsterkirche zu St. Nikolaus in Überlingen: ein Beitrag zur Baugeschichte und ästhetischen Würdigung des mittelalterlichen Denkmals — Wiesbaden, 1879

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https://doi.org/10.11588/diglit.8493#0075
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— Gl —

ist der Altar ebenfalls mit einem Gemälde: die Vermäh-
lung der hl. Katharina, d. h. der durch sie repräsentirten
Wissenschaft, — geschmükt

Wir schliessen hiermit die nähere Besprechung der
ältern Altarwerke, wenngleich noch einige derselben ihrer
architektonischen und ornamentalen Schönheit wegen wür-
dig wären, angeführt zu werden.

Dagegen glauben wir die beiden neuen, in den
Jahren 1S71 und 72 errichteten gothischen Schnitz-
altäre an den Querwänden des Langhauses zu beiden
Seiten des Triumpfbogens, — erwähnen zu sollen, wenn
auch vorliegende Abhandlung nicht darauf berechnet ist,
Werke der Neuzeit der Kritik zu unterziehen. Die bei-
den Werke, Arbeiten zweier junger Bildhauer, zeigen in
reichen Umrahmungen figürliche Darstellungen in sehr
anerkennungswerther Behandlung und Auflassung. Er-
scheint der Altar links als die Arbeit des Bildhauers
Marmon zu Sigmaringen einfacher gehalten, so entwickelt
der Zweite rechts vom Ueberlinger Bildhauer Jos. Eberle
Entworfene und Ausgeführte eine fast überreiche orna-
mentale Ausstattung bei edler Behandlung der figürlichen
Darstellungen. Beide Altäre sind polychrom gehalten und
gereichen der Kirche zum Sclnnuke; sie geben den bei-
den mittlem Seitenschiffen, welche bis dahin durch grosse
kahle Wandflächen begrenzt waren, den gewünschten
Abschluss.

Das Tabernakel.

Die Tabernakel oder Sakramentsschreine,
in der Regel an der Evangelienseite des Altars, also an
der nördlichen Chorwand angebracht, finden sich in deut-
schen Landen hauptsächlich am Rheine, in Schwaben und
Franken. Die prachtvollsten gehören dem Ende des 15.
 
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