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Allgeyer, Leo
Die Münsterkirche zu St. Nikolaus in Überlingen: ein Beitrag zur Baugeschichte und ästhetischen Würdigung des mittelalterlichen Denkmals — Wiesbaden, 1879

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https://doi.org/10.11588/diglit.8493#0087
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— 73 —

Anhang.
VII.

Die Geräthe des Münsterscliatzes.

Die für den liturgischen Dienst bestimmten Geräthe
bilden einen hervorragenden Theil im Gebiete der kirch-
lichen Kunst, denn das ältere Kleingewerbe — das Kunst-
handwerk — lieferte gerade in dieser Richtung die herr-
lichsten, an Pracht, Vollendung und edelm Style nicht
mehr erreichten Muster dieser Kunstgattung.

Auch das Ueberlinger Münster enthält in seiner
Schatzkammer eine Anzahl höchst beachtungswerther
Stücke, deren Besprechung hier in Kürze soweit meine
Notizen reichen, folgen soll91).

Die ältesten Stücke bilden zwei romanische
Altarleuchterchen aus Metall aus dem !). oder 10.
Jahrhundert, klein, niedlich, 14 cm. hoch, mit Gethier-
und Laubornamenten vortrefflich behandelt, noch gut er-
halten. Solche Leuchterchen, die gewöhnlich ihrer Klein-
heit wegen auf dem s. g. Kredenztisch ihren Platz hat-
ten, sind jetzt von grösster Seltenheit. Unsere beiden
Exemplare, sodann jene zu Cromberg in Schwaben, ge-
hören zu den Schönsten, die wir kennen92); minder schöne
waren s. Z. in der Ausstellung zu Crefeld zu sehen93),
während sich Solche im Nationalmuseum zu München
ebenfalls vorfinden.

nl) Leider versäumte ich während meiner Anwesenheit an Ort und Stelle
gerade über diese Gegenstände eingehendere Notizen zu sammeln. Manches hierauf
Bezügliche habe ich daher der Ullersberger'schen Münsterschrift entnommen.

92) Laib und Schwarz, Studien über den christl. Altar

ra) Organ für christl. Kunst. Jahrg. 1853.
 
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