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Münsterbau-Verein <Konstanz> [Hrsg.]
Das Alte Konstanz: Stadt u. Diöcese in Schrift u. Stift dargest. — 1.1881

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Heft 4
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Unserer lieben Frauen Münster in Constanz (Mariae nascenti), [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.8574#0062
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Unserer lieben

Lrauen Akünster in (Lonstanz.

(Fortsetzung.)

v.

Das AlL'urster in der Zeit der Renaissance.

oin Iabr 1530 blieb das Gottesbaus über 20 Iahre lang für den Gottesdienst
geschlossen und seufzte nach seiner wiederberstellnng *). Lndlich drei Iahre nach
dem ^panierstnrm (s548) „im Iahr t55s den N. Nla^ hatte der hiesige Äischos
Cchristophorns seinsn ersten Cinzug in das Ntünster nnter Begleitnng seiner Amtslenten
zn jcherd. Bei dem !5>tans wnrde er vom kleinen Bath empfangen und von dem Bürger-
meister beneoentirt. Daselbst paradirten 40 Akann Bürger. Der ^-tadthanptmann ist dem
Bischos an der rechten lveiten geritten, weil er dis j)erson des Landessürsten repräsentirte,
welches der Bischos nicht gern gesehen. Tags daraus gastirte der Bischos den !5>tadt-
hauptmann nnd den kleinen 24ath, sodann am Akittwoch weihte er das Allünster.

Oen tc. Akat' am jOstngsttag hielt er das erste Amt im Akünster, der Bürger-
meister opserte nach altem Gebranch s6 jchnnd j)sennig. Am Montag gastirte der Stadt-
hanptmann den Bischos, das Domkapitel und den kleinen Aath.

sZn der Tharwoche sind die Geistlichen mit ihren Beamten wieder hier ein-
gezogen. Den 20. April haben sie das Thor zn Zell**) verlassen nnd solches allhier wie
von altersher wieder versehen.

Den 2c. 2lpril hat der Gsstzial das erste Gericht gehalten in des Bozamshos,
dann die ^-chranken in dem Arentzgang waren noch nicht gemacht, man arbeitete
sleißig an A nsrich tnng der Altären i m Akünster." (Bikel'sche Thronik). Dieses
gibt nns einen Begriss von dem Umsang der Aerstörnng im Iahr s550.

Die errichteten Altäre waren wohl nnr znr Both ausgestellt, wenigstens stnden
wir fünszig Iahre daraus die noch jetzt bestehenden Altarbanten errichtet. Bnr der
!5>t. Bieolansaltar trägt die Iahrzahl s526, ein zweiter hat ein Belies des b)ans Alorink
nnd fällt gegen Tnde des s6. Iahrhnnderts, die übrigen weisen die Iahrzahlen t60st,
1626, 1675, 1655, 1614, 1670, 1628, 1625 aus. Die Stifter der Altäre sind meistens
Domherren, anch einige jAitrizier-Familien.

In den nns zn Gebot ftehenden 6)nellen stnden wir lant den Acten des Dom-
capitels im Iahr 1657 Lrwähnnng von einem nenen „Thorgätter" und im Iahr 1658
lantet ein Anbrnm: „Bisir sammt Ueberschlag wegen gewelbnng der Thumbkirchen."

*) während der Stürme der Reformation in und außerhalb der Stadt ist in dem Iahr tü20 ein zum Theil
noch crbaltenes werk vollondet worden, nämlich die große Grgel;

..dcnn >520 den 2. Mrt. wurdc eoucludiertz also capitulariter augeuommen: maister k)m>sen Grgeluiacher fiir sin
sold und arbeit, auch sür deu Anecht, an dem großen wcrk der Grgel verdient, ze gebcn soo Gulden, dem maister
aiu klaid, d. i. Rogk, ksosen, und ain s^din wamsel, und dem Rnecht ^o f. oder ain klaid ;o f. werd siir ain ver-
ehrung oder trinkgcld." (Aus Nicol. bsuss schriftl. Nachlaß). Oie ehemaligen Grgelthiiren zeigten ein Mono
gramni I!N und die Iahrzalst 52 (d. i. t-552).

*-) Radolszell.
 
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