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Münsterbau-Verein <Konstanz> [Editor]
Das Alte Konstanz: Stadt u. Diöcese in Schrift u. Stift dargest. — 1.1881

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Heft 4
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Unserer lieben Frauen Münster in Constanz (Mariae nascenti), [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.8574#0069
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Item ist wegen Ihro Hochfürstl. Gnaden i>rderAürchen hangende gefaste Mappen dem hoffmahler

zue Mörspurg in zwey mahlen verLhrung zuegeben gdg befohlen wordten ... 9 f.

Item deßgleichen Lincm bf. Iesuiter wegen Ltlich gemachten Rissen.xo f. -x8 xr.

S. ZH.

Ich habe für Lin lfandtbuch vndt Paxyr zahlt.t 30 xr.

Item alß die große in dem Lhor stehendte stüel aller orthen wiederumb abgesteübt vndt mit

8-x maß öhl iede 50 xr. ahngestrichen, ist für solches wie auch dem schrciner bezalt wordten H2 f-

Jtem ist auß gnädigem befelch Einem Grgellmacher von Rapperschweyl, so daß großelverk

in dem Münster besehen, für sein verdienst vndt Zehrung gegeben wordten .... s f.

S. 35.

Item habe ich zu Einem Lantzelldöckell für 7 Ehlen rauche leinwandt bezalt iede t5 xr. . x f. -xs xr.

Item bezahle ich vmb -j50 dopletdäffernägell. 29 xr.

S. 36.

. . . den glaßergesellen für Ein trinkgelt geben.H f. 30 xr.

Jtem . . den maurergesellen, tachdöcker vndt zimmerleiithcn.f- xr.

Item für Unschlüt zn dem großen auffzug-rad vndt wellen, wie auch die Ieit hindurch

vmb allerley staub- vndt Uhörbeesen .. . . -x f. -xo xr.

S. 57.

Jtem alß man Lin-vndt andere arbeit geendetz habe ich auß gnädigein befelch denen manrer, Tag-
werkern vndt anderen leüthen, so darbey zuethnen gehabt, für den beschluß vmb daß
Lssen bezalt . . . -.' 29 f. 20 xr.

S. 38.

8nmma Zummsrum

Alles ansgeben, so über die Aürchen vndt gewölb sambt zuegchör ergangen

t->25x f. 36 xr.

In derselben Rechnung sind die Ausgaben verzeichnet über die kferstellnng des
St. Thomaschor, in Summa

2090 f. -xo xr. -x hl.

„Marmorstainen Altars" im

Derselbe wurde erstellt von Stainmötz Balthasar Zehrlauth von St. Gallen nm 720 f. Der allhiesige
Bildhauer Lhristoph Daniel Schenk verfertigte die in der Utitte des Altars stehende Bilder

alß vüristi Znlukitnris vnclt 8. Tbomss ^postoli vermäg verdings.60 f.

Item für den in der höche stehenden heyl. Lonradum vndt nebensitzenden 2 Engell . . . 65 f.

Item bezahle ich ihm weiteres für zwey auf beeden sciten deß Altars stehendte große bilder alß

S. kfenrici vndt S. kfelenae lauth verdings . .56 f.

Der kfofmaler Ulrich A 0 ch faßte diese Bilder um <13 f. 12 xr. und erhielt überdies für sein Uostgeld 28 f.

Boi Lrstellung dieses Altars mußten vom Maurermeister zwei „hinter den Altären gestandene kfochbögen
sammt den Altärstöcken" abgebrochcn werden und kamon für 26 f. 32 xr. Bruchsteine in Rechnung „um diejenigen Bögen,
so auf beeden seiten hinter den altären gestanden, gantz auszumauern. Darnach waren an dieser Ivand s. Zt. zwei Altäre
vermuthlich mit einer Art Baldachinüberbau aus Stein *) nach Art der noch vorhandenen gothischen Grabmälern des Münsters.
Das Nlaterial zum neuen Altar kam theilweise aus dem Toggenburgischen bei Lichtenstaig her, theils von Alöltz bei Bindten.

Der jetzige s. g. Thomasaltar hat offenbar Ende des letzten Iahrhunderts eine Umstellung erfahren; des jetzigen
Lrnzifixes nnd der Flgur des hl. jdelagius ist hier noch nirgends Erwähnung gethan.

Die Baurechnung enthält ferner die Rechnung über die kferstellung der St. Mariensäule auf dem Münsterhof, die
ebenfalls ein Steinmetz von St Gallen erstellte. Die ganze Arbeit wurde geliefert um . . . 6500 f 39 xr. 3 hl.

Die Baurechnung schließt endlich ab mit dem „außgeben Geltt, daß sowohl über den mit Uupfer be-
schlagneu, alß auch über die 2 auß stain gemachte Niünsterthürn ergangen, vndt denen kfandwerkß-

leiithen bezalt worden" mit.757 f. 6 xr. 3 hl.

Somit waren verausgabt worden für die besxrochenen Restaurationsarbeiten im Ganzen . 2q.600 f. xo xr. -1 hl.

Damit waren wohl die Mittel erschöpft. Wenn jetzt anuo l682 nach den 3 Ban-
jahren ein Beschaner das alte Hranennmnster betrat, so nmtzte er sich verwundert sragen,
ist das der alte Ban noch, der einst so ernst nnd seierlich zmn bjerzen sprach? Itie
Uebersnlle von ungebrochenem Licht mntzte ihn blenden, nnd er konnte mit jenem j?rior
von Marchtbal besorgt nnter dem nenen maskirten Gewölbe stehen, ob nicht die erborgte
Zierrat denmächst den Andächtigen aus die Röpse sallen werde.

Der Ansang der Bengestaltnng nnseres Banwerks war jetzt grnndlich gemacht,
so daß der Barockstil sich obne viel Ropfzerbrechens beqnem dem Borbandenen an-
lebnen konnte. Darnber im nächsten bseste.

*) wenn je dieser Ularmoraltar sollte beseitigt werdeu könueu oder müsseu, so ist damit für den Architecten eine
sichere Grundlage sür eiuen an den frühereu Iiistand auschließciiden Plau gegebeu.

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