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Münsterbau-Verein <Konstanz> [Hrsg.]
Das Alte Konstanz: Stadt u. Diöcese in Schrift u. Stift dargest. — 2.1882

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Heft 2 und 3
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Wandgemälde in Konstanz aus dem 14. Jahrhundert, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.8575#0041
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Wandgemälde nr Aonstanz aus dem Iahrhdt.

ei Gründung dieser Blätter inachte sich der AAinsterbauverein die Ansgabe,
anch die Aeste der weltlichenAnnstchätigkeit srnherer gahrhnnderte zn beschreiben.
Ls srent nns deßhalb, diesmal einem größern Leserkreis in Vort und Bild
höchst interessante wandmalereien ans dem Iahrhundert vorsühren zu
können, welche geeignet sind, einen Linblick in die damalige Ieit zn verschasfen.
Die Gemälde besanden sich nnd befinden sich theilweise noch in dem an die
Iohannisgasse stoßenden chinterhause der Wittwe Guhl (Akünsterplatz 5/ früher
Ransmann tv>chrofi'sches chaus, Iohannisgasse Br. tO?), war s. Zt. Meßmer-
hans des Lollegialstiftes Ä. Iohann). 5ie wurden erstmals wieder erwähnt dnrch
chsrr g. Akone, Director des großh. badischen Landesarchivs zn Rarlsrnhe in
Bd. XVII. seiner Ieitschrist für Geschichte des Gberrheins ö. 28^l u. fi., wo er schreibt:

Lr habe nur die Gemälde über die Weberei noch in halbzerstörtem Austande gesehen,
während die andern bereits durch banliche Linrichtnngsn nnd Aeparaturen vernichtet
gewesen seisn; doch habe cherr Lonservator Aioosbrugger zn Ronstanz von allen
Bildern, bevor sie zerstört wnrden, Dnrchzeichnungen gemacht, welche nun in der Vessen-
berg'schen !5>ammlung zn Aonstanz aufbewahrt würden." Voransgeschickt muß werden,
daß das ganze chans bis nnter Oach mit ^reskogemülden geschmückt war. Lin kürzlich
genommener Tlngenschein in dem theilweise als cholzremise verwendeten j^arterre überzengte
den ^>chrsiber dieses, daß Aloosbrngger nicht alle Alalereien copirte; daß außer den dnrch
die Aloosbrngger'schen s?ansen erhaltenen Bildern noch ein anderer Bilderc^clus einst
vorhanden war, welcher freilich zur It. zur Unkenntlichkeit entstellt ist, nnr ein heraldisch
gehaltener Löwe hat sich in seinen Lontnren gnt erhalten; anch kann man die Art der
Technik bei Behandlung der ^resken aus diesen spärlichen 2^esten erkennen. Beranlassung
zn diesem Anfsatze gab znnächst eine Bearbeitnng dieser Mandmalereien durch Ludwig
Lttmüller, „die ^reskobilder zu Konstanz" in chest XXX. der Alittheilungen der Antiqna-
rischen Gesellschast in Zürich. l866. Lben diesem cheft entnahmen wir auch den dchclns
der Bilder über die Weberei; die Griginalgröße des Ginzelbildes ist in der chöhe 62 ctm.,
die Breite gegen 5V cmt. Mir verhehlen uns nicht, daß dem Aeichner bei der ver-
kleinerung manche ^orm in die lhand gekommen ist, die nicht ganz getreu die Griginalien
wiedergibt. Diese Arbeit Lttmüllers legen wir hier zu Grunde; wir beschränken uns
jedoch diesmal lediglich anf den Bilderc^clus über die Weberei nnd behalten
uns die Beröfientlichnng der andern Alalereien für später vor.

l. Die Beschreibnng der Hreskobilder.

Die Bildsr sprechen theilweise für sich selbst. Alanches ist erklärt dnrch die über
denselben angebrachte Legende, in der 2llajnskel des lo.—l4- Iahrhunderts geschrieben,
Alanches bleibt der Bermnthung vorbehalten, weil die Bnchstaben theilweise zerstört sind
nnd die Art der Beschäftignngen der Weberinnen jener Zeit nns gar ferne liegt.

Disser (L^clus zählt 2l Bilder (wovon 20 wohlerhaltens in nnserm chefte wieder-
gegeben sind).
 
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