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Alte und Neue Kunst GmbH <München> [Hrsg.]
Versteigerung - Öl-Gemälde alter und moderner Meister: Sammlung Otto G. Mayer-Schöllkopf Stuttgart, sowie aus Englischem und Süddeutschem Besitz; Auktion Montag 6. und Dienstag, 7. Dezember 1926 — München, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.35994#0005
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VORWORT
Kunstauktionen gibt es seit Jahrhunderten/ sie sind und
bieiben stets die Temperaturmesser und dazu noA die SiAerheits-
ventiie des Kunstmarktes und ihre wirtsAaftliAe BereAtigung, ja
Notwendigkeit ist für den BinsiAtigen niAt zu ieugnen. Jede Auktion
hat ihr besonderes GesiAt, das insbesondere differenziert ist bezgh
der auf den Markt kommenden Ware, der Qualität der BesuAer,
der wirtsAaftliAen Begieitumstände usw. Die Reihe von Biidern,
die heute zum Aufwurf kommen, enthäit dieses Ma! kaum SAlager
großen Stiles, sondern Aarakterisiert siA in der Zusammensetzung
durA eine gewiße Intimität. Das kleinere, anspruAlosere, sAmü&ende
Bild dominiert und es werden reAt sAma&hafte Kostproben aus
versAiedenen, kunstgesAiAtliA nur loAer verbundenen KunstepoAen
gereiAt. Neben einigen sAönen späten Niederländern und Italienern
steht eine sehr interessante, gesAlossenere Sammlung englisAer
Lands Aafter des beginnenden 19. Jahrhunderts. Über einen sehr
frühen Courbet kommen wir dann zu den Vertretern der MünAner
Malerei von gestern und heute.
A. Cuyp (Marine aus der Sammlung Peters, Stuttgart) der
späte Niederländer, malt mit glattem, flüssigem Vortrag und feiner
LiAtwirkung. Dem Van der Nelst zuzusAreiben ist das Bildnis
eines vornehmen Mannes ebenso Sammlung Peters, Stuttgart.
Neben einem StüA aus der AlbanisAule ist von den Spätitalienern
das hervorsteAendste Bild eine büßende Magdalena, die dem Furini
zuzusAreiben ist.
In der KanallandsAaft von J. S. Cotman sAeinen sAon die
Vorahnungen der kommenden FreiiiAtmalerei in der flimmernden
Luft und dem zerstreuten LiAt aufzutauAen. J. Pitt ist mit einer
sAottisAen BerglandsAaft vertreten, die aus einer romantisdiAero-
isAen Naturstimmung heraus aufgebaut ist. W. Pitt, Bäume am
Fluß, in der Linienführung ist von lyrisAer WeiAheit und musika-
lisAem Wohlklang. Creßwidt, vereinigt Bäume, Häuser, MensA
und Tier zu einem Zusammenklang von stärkstem rhytmisAen Akzent.
Selten wirkungsvoll ist in den Umrissen der Bäume, die neben-
einander weiter zu wandern sAeinen, das Motiv der siA langsam
und suAend weitersAiebenden SAafherde wiederholt. Kann man
niAt die englisAe FjordlandsAaft des Th. Read, im Motiv sowohl
als auA im tonigen Realismus des Kolorits, mit unserem Kobell und

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