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Alte und Neue Kunst GmbH <München> [Hrsg.]
Katalog der Sammlung Lothar Meilinger München: Ölgemälde alter und neuer Zeit, Aquarelle, Zeichnungen, Stiche usw. aus anderem Besitz ; 18. Juli 1931 — München, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.8238#0007
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ALTE UND NEUE KUNST G.M.B.H. MÜNCHEN :: KATALOG I 1931

tols heims „Forellenbach bei Pang" und August Seidels
„Am Kirchstein" ein Ausstellungstrio jeden Museums würdig.
Bechtolsheims Hauptbild zeigt den Künstler auf ungeahnter
Höhe. Seidel ist in 12 Werken ganz vorzüglich vertreten. Von
seinen Zeitgenossen sei besonders August Geist mit dem „König-
see" erwähnt. Aus dem Leibikreis treffen wir Anton Deibl mit
seinem „Scheunenbild" und Karl Schuch mit einem „Berg-
abhang". Ein seltenes Ereignis ist ein Emil S q u i n d o, der hoff-
nungsvolle, viel zu früh gestorbene Diezschüler, von dem die neue
Pinakothek ein interessantes Werk besitzt. Die „Villa Squindo"
läßt uns an Wilh. Trübner denken, so kräftig und saftig ist sie
gemalt. Neben Hermann Philips mit seiner ausgezeichneten
„Diana" steht würdig seine Gemahlin Philips-Weber mit
ihrem „Südtiroler Burghof", einer Arbeit, die die gediegene Schule
Lindenschmits repräsentiert. Neben Bamberger, Stademann,
Splitgerber, Gampert u. a. sei auf den wenig bekannten
St ein ach, einem liebenswürdigen Maler der 50er und 60er
Jahre hingewiesen, der im Kunstverein seine kleinen Triumphe
feierte. Ein früher Stademann mit Eichen soll besonders hervor-
gehoben werden. Nun noch von einem ganz Unbekannten: „Georg
Dunquerke 1882" ist eine breit, farbig, modern gemalte „Land-
schaft aus den Vogesen" bezeichnet. Dem Namen nach Nord-
franzose oder Belgier stellt er sich dar als ein freier Schüler von
Courbet. Neben Ludwig Knaus „Portrait seines Vaters", einem
kleinen Bildchen aus der Düsseldorfer Zeit, und dem zarten Aquarell
„Ein Blumenkuß", von Heinrich Lossow treffen wir Hans
von Marees „Brustbild eines jungen Römers" in des Meisters
ungebundener tieftoniger Malerei. Wer die „Tirolerin" von J.
B ü c h e betrachtet, glaubt vor einem wahrhaftigen Defregger bester
Qualität zu stehen, aber die Signatur beweist, daß auch Defregger
ebenbürtige Rivalen gehabt hat. „Der betrügerische Goldschmied"
von J. E. Gaißer ist von unübertrefflicher Qualität und Realistik
des geschilderten Vorganges. Philipp Roth zeigt in der Meister-
kopie der Salomon Ruysdaelschen „Fähre", wer seine Lehrmeister
waren und wie er sie studierte.

Als der älteste unter den lebenden Künstlern ist Karl Freiherr
von Zwehl zu nennen, dessen „Waldbach" so sehr in Aus-
führung aber auch in Qualität seinem Lehrer Lier nahesteht, daß

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