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Alte und Neue Kunst GmbH <München> [Hrsg.]
Ölgemälde, Aquarelle, Pastelle u.a.: Münchner Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts ; 18. und 19. November 1931 (Katalog Nr. 4) — München, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.7751#0023
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ALTE UND NEUE KUNST G. M. B. H. MÜNCHEN :: KATALOG IV 1931

VORWORT

Parallel und unabhängig voneinander, allein aus der Not der Zeit und
dem heißen Wunsch geboren, den Leerlauf des heutigen Kunst-
und Ausstellungsbetriebes herabzumindern, hatte sich die Idee der
„Kunstbrücke" bei Hans von Faber du Faur (Künstlerbund „Die
Unabhängigen") und der Gedanke der „Künstlerauktion" bei mir
entwickelt.

Absatzgelegenheit für die Künstler zu schaffen und Kaufinteresse
beim Publikum wieder zu wecken, also Dienst zu üben an Kunst,
Kultur und Volk, das sind die Ziele der Kunstbrücke und der Künst-
lerauktion.

Beide Institutionen vereinigen sich nun das erstemal zu einem Ver-
such, das, was die Kunstbrücke an Werken innerhalb der Gruppe
der Unabhängigen gesammelt hat, durch die Künstlerauktion der
breiten Öffentlichkeit vorzulegen. Unbelastet von Geschäftsgewinnen
und prestigialen Bewertungen, unbeengt auch von Preislimiten wollen
sie die künstlerischen Arbeiten an den Meistbietenden verkaufen.
Dabei sollen fachmännische und der Zeit entsprechende Schätzungen
allein die Führung bei der Preisgestaltung übernehmen.

So kann das Werk des Künstlers direkt den Weg ins Publikum finden
und das Volk preiswerte Kunst aus den besten und unmittelbarsten
Quellen schöpfen.

Mögen alle diejenigen, denen es die Mittel erlauben, von dieser Ge-
legenheit ausgiebig und vertrauensvoll Gebrauch machen. Das wäre
für die zeitgenössische Kunst von großer Bedeutung, für die Künstler-
schaft ein ermutigender Ausblick und der erste praktische Schritt
zur Abwehr von unmittelbarer Not und Existenzgefahr.

München, den 1. November 1931

DR. F. X. WEIZINGER

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