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Die Bronzeeimer von Mehrum.

Von

A. Furtwängler.

(Hierzu Tafel II u. III.)

In der zur Winckelmannsfeier am 9. Dezember 1888 gehaltenen
Versammlung- des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande hat
dessen Vorsitzender, Herr Geheimrath S eh a äff hausen einen neuen
Fund besprochen, der zu Mehrum bei Dinslaken gemacht worden
war:). Von den Hauptstücken desselben, den vier Bronzeeimern,
werden hier die drei besten in Abbildung- mitgetheilt2); Taf. II 1. 2. 3.

Der von Heinrich Möltgen, Ackerer in Mehrum bei Voerde,
Reg.-Bez. Düsseldorf, im Frühjahr 1888 in 1 m Tiefe gemachte
Fund ist jetzt eine Zierde des Provinzialmuseums zu Bonn; dass er
diesem einverleibt werden konnte, ist vorzugsweise den Bemühungen
des Freiherrn von Plettenberg in Mehrum zu danken.

Die Henkelansätze und einige Füsse wurden von den Gefässen
getrennt gefunden, doch war es möglich, dieselben mit Sicherheit
wieder an ihre ursprüngliche Stelle zu setzen, da sich die Spuren
deutlich erhalten haben, wo sie einst angelöthet waren. Die Eimer
sind in Bronzeblech je aus einem Stücke dünn getrieben; am
Bauche der Gefässe ist die Wandung nur 1/2 mm stark. Die Hen-
kel und deren Ansätze, sowie die Füsse sind gegossen; ihre Ver-
bindung mit den Gefässen war, wie bereits bemerkt, durch Löthung
geschehen. Angenietet war nichts an denselben.

Obwohl jeder der drei Eimer eine etwas verschiedene Form

1) Vgl. Jahrbücher Heft LXXXVII, S. 216 ff.

2) Nur von diesen Stücken des Fundes kann ich aus eigener An-
schauung sprechen.
 
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