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Die ara Ubiorum

und das Legionsiager
Ubiorum.

beim oppidum

Von
H. Dimtzer.

Es gibt gewisse geschichtliche Ortsfragen, die bei der Bedeu-
tung, welche sie für die betreffende Gegend haben, einen beliebten
Zankapfel bilden, den man immer wieder in die wissenschaftliche
Forschung werfen wird, weil die Ueberlieferung keinen festen Boden
bietet, da die wenigen Haltpunkte verschiedene Auffassungen zuzu-
lassen scheinen. In Köln gehört dahin die ara Ubiorum, die man
dem oppidum Ubiorum hat entziehen, nach Godesberg oder Bonn
verlegen wollen, und man weiss nicht, und möchte doch gern er-
rathen, wo sie einst in Köln gestanden, lieber den letzten im Jahre
1880 hervorgetretenen Versuch, angeblich in Uebereinstimmung mit
einer alten Sage, die ara nach Godesberg zu versetzen, habe ich im
sechsten Bande von Picks „Monatsschrift'- mich ausgesprochen und
den verschobenen Thatbestand darzulegen gesucht.

Bei der regen Forschung, die sich mit gesteigerter Theilnahme
der Urgeschichte der Ubischen Domstadt zuwendet, ist auch diese
Frage, die in enger Verbindung mit der nach dem Standorte des
Legionslagers bei Köln steht, vielfach von Neuem erwogen worden,
so dass es sich der Mühe verlohnt, auf die neuen Gesichtspunkte
oder Ergebnisse einen prüfenden Blick zu werfen, ob vielleicht aus
ihnen ein neuer zündender Funke hervorspringe. Da begegnen
wir denn zunächst der Ansicht des Generalmajors z. I). Wolf, des
wohlverdienten Aufdeckers der Deutzer und Alteburger Festungsreste.
Nach seiner Ausführung (Jahrb. LXXVIII, (35 f.) war die ara von
den Ubiern, in Gemeinschaft mit andern Germanischen Stämmen, ur-
sprünglich auf der rechten Rheinseite ihrem Kriegsgotte errichtet,
bei der Uebersiedlung auf das andere Flussufer mit herübergenommen
 
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