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von Veith: Arbalo und Aliso.

möglich gewesen wäre. Ausserdem lässt sieh annehmen, dass Dru-
sus bei seinem Feldzuge 9 v. Chr. den alten Weg von Neuhaus über
Horn, Lügde bis zum Castrum Osen benutzte und verstärkte, wie
später auch Tiberius. Daraus dass Letzterer jene Lippestrasse von
den Sugambrern stets gefährdet sah, erklärt sieh die gewaltsame Ver-
setzung dieses Volkes nach dem rechten Rheinufer; Kaiser Augustus
verfuhr schon vorher gegen die Führer des Volkes, welche den
Frieden brachten und versprachen, sehr barbarisch (Dio 55, 6).

Wenn man sich überzeugen kann, dass der ominöse Düvelsteen
bei Heiden die Steine des ehemaligen Drususaltars birgt, dann würde
im Sinne und zu Ehren des altgermanischen Siegers nach blutigem
Kampf mit dem einst die Welt erobernden Rom, jenes römische
Heiligthum wohl eine einfache und sichernde Herstellung verdienen,
um dem Wanderer zu sagen, „dass vor zwei Jahrtausenden mit die-
sem Altar die römische Virtus der altgermanischen Tapferkeit und
Treue erlag, welche unser deutsches Vaterland befreite".
 
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