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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Erstes Heft
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Köhler, Ulrich: Die griechische Politik Dionysius des Aelteren
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0026

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16

POLITIK DIONYSIUS DES AELTEREN

Isthmus, in denen die vereinigten athenischen und spartani-
schen Truppen von dem syracusanischen Huelfscorps unter-
stuetzt worden waren; Diodor in seinem Bericht ueher diese
Kaempfe (XV 70) spricht von Ehren, welche den Huelfsvoelkern
bei ihrem Abzug von den Spartanern erwiesen worden seien.
Das erhaltene Decret verordnet die bis dahin unterbliebene
Ausfuehrung des frueheren Beschlusses. Dass am Schlusse des
Decretes Dionysius und seinen Soelmen das athenische Buer-
gerrecht verliehen worden sei, liatte, um auch dies gleich hier
zu erwaehnen, bereits Boeckh nacli der Angabe in dem unter
Philipps Namen ueberlieferten Brief bei Demosth. p. 161 ver-
muthet.

Es fragt sicli noch, was von dem Bau des Tempels zu hal-
ten sei, von dem in dem Schreiben des Dionysius die Rede
gewesen war. Dass dieser Punkt mit zu dem aufgestellten
Friedensprogramm gehoerte, ist augenscheinlich; er fand sich
aber nachweislich aucli schon in dem Friedenstractat vom J.
471. Wir besitzen ueber den Inhalt dieses Tractates nur kurze
summarische Angaben; der Nachweis ist zu fuehren aus den
Berichten ueber die Vorgaenge nach dem Friedensschluss. Als
in der spartanischen Volksversammlung der Beschluss gefasst
werden sollte die noch in Pliokis stehenden Truppen in Boeo-
tien einruecken zu lassen und die Thebaner mit Gewalt zum
Beitritt zu dem Frieden zu zwingen, verlangte ein Redner
man solle zuerst selbst den Friedensvertrag vollstaendig aus-
fuehren, das Heer aufloesen und die Staedte auffordern cjp.-
6d7.7.ea6ai st; tov vaov tou ’Atto'XT.covoi; Ö7üoaov ßouXotTO szdaTYi oto-
Tu;1. Die letzten Worte, die offenbar auf eine Bestimmung des
Friedensvertrags zurueckgehen, sind bisher meines Wissens
unerklaert geblieben, nur Schneider bemerkt in der Ausgabe
der Hellemka zu et; tov va6v tou ÄtcoXXwvo; zweifelnd: Delii.
an Delphici Apollinis? Es bedarf wohl nicht des Beweises,
dass an den delischen Tempel nicht zu denken ist.

Weiteren Aufschluss gewaehren zwei Staatsvertraege des

1 Xen. Hell. VI \ z, A.
 
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