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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Erstes Heft
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Mommsen, Theodor: Die Dynastie von Kommagene
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0038

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28

DIE DYNASTIE VON KOMMAGENE

dass diese Dynastie die von Kommagene ist. Aber die Per-
soenlichkeit scheint mir nicht richtig bestimmt.

YVaddington;, dem Dittenberger folgt, geht davon aus, dass
in der kommagenischen Dynastie zwei Koenige des Namens
Mithradates begegnen: der aeltere, genannt unter den Bun-
desgenossen des Antonius im actischen Kriege J. 31 v. Chr.-
723 d. St. (Plut. Ant. 61), war wahrscheinlich ein Sohn des
ersten von den Historikern erwaehnten Herrschers von Kom-
magene Antiochos. Der juengere wurde von Augustus im J.
20 v. Chr. = 734 d. St. noch als Knabe zum Koenig von
Kommagene ernannt, weil der Koenig desselben den Vater
jenes Mithradates aus dem Wege geraeumt hatte; er wird
gewoehnlich als der Sohn des ersten Mithradates und dem-
nacli als der Enkel des ersten kommagenischen Antiochos be-
trachtet, waehrend Waddington seine Herkunft fuer unge-
wiss erklaert. Wir wissen weiter nichts von ihm; aber da
sieben und dreissig Jahre nach seiner Thronbesteigung im J.
17 n. Chr. ein Koenig Antiochos von Kommagene starb (Tac.
ann. 2, 42), so wird dieser sein Sohn gewesen sein und hat
seine und dieses seines Sohnes Regierung zusammen von 20
v. Chr. bis 17 n. Chr. gewaehrt. Dem letztgenannten Antio-
chos giebt Waddington die Inschrift, erklaert also den darin
genannten Mithradates fuer den juengeren der beiden uns be-
kannten, hauptsaechlich desshalb, weil der aeltere wahrschein-
lich Sohn des Koenigs Antiochos war, der in der Inschrift
genannte aber einen koeniglichen Vater nicht gehabt haben
koenne, weil dann dieser vaeterliche Grossvater ebenso wie
der muetterliche genannt sein wuerde. Weiter erkennt er
in dem muetterlichen Grossvater des Antiochos, dem Koenig
Antiochos Epiphanes Philometor Kallinikos, den letzten Koe-
nig der seleukidischen Dynastie Antiochos den Asiaten oder,
wie er auf seinen Muenzen heisst (Eckhel 3, 248), den Koe-
nig Antiochos Epiphanes Philopator Kallinikos.

Indess diese Combination, so fein sie ist, leidet doch an
wesentlichen aucli von Waddington selbst gewissenhaft her-
vorgehobenen Maengeln. Einmal ist es ebenso treffend, dass
 
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