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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Erstes Heft
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Benndorf, Otto: Bemerkungen zur griechischen Kunstgeschichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0069

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ZUR GRIECHISCHEN KUNSTGESCHICHTE 59

sich sogar eine sehr bestimmte und sehr einfache Lösung den-
ken lassen. Erhob sich im Bilde des Apelles die Göttin aus
dem Meere unhekleidet und doch verhüllt, so waren alle
Wiederholungsversuche in jeder Technik, der die Farbe als
Darstellungsmittel versagt ist, mit Nothwendigkeit darauf
angewiesen das verhüllende Element entweder zu ignoriren
oder durch ein Surrogat zu ersetzen. Damit würde in der na-
türlichsten Weise zu begreifen sein, dass mit gleichem Rechte
unbekleidete und halbbekleidete Figuren der Anadjomene den
Anspruch sachgemässer Wiedergabe erheben konnten.

Die Stelle des Artemidor freilich — uni auch diesen im
Grunde nebensächlichen Punkt zu berühren der in der Unter-
suchung Stephanis unerwartete Bedeutung erhalten hat—darf
gewiss nicht dafür angeführt werden. Artemidor spricht in
seinem Traumbuche über Ersclieinungen von Göttern und
führt seiner wüsten Doctrin gemäss an den einzelnen Gotthei-
ten aus, wie ein und derselbe Traum je nach der Person der
er zu Theil wird und je nach zufälligen Umständen verschie-
dene Bedeutung habe : z,a'i Sid<popa y»al oüSh 6'u.otov o.'k-

V/Aot; sjtaaxo; tpatvopsvo;. Dies gilt auch von Traumerscheinun-
gen der nach einzelnen Kategorien besprochenen Aphrodite.
Die Pandemos (Ä<ppoSiTn n g£v ndvA/ipto;) ist für Zauberer, Aerzte
u. s. w. günstig (dyaörL Hausfrauen bringt sie Schande und
Schaden. Die Urania (h Ss Oupavta) bedeutet das Gegentheil von
dem was die Pandemos verkündet was im Einzelnen näher aus-
geführt wird. Die Meergöttin Aphrodite (ÄtppoStTn h wsXayta) ist
Schiffern und allen zu Schiff Reisenden günstig, tqu; St sv toi;
aÜTOt; dsi ptsvstv TTrporprasvou; y.at ij.rj ßou'Xogsvou; dvayxd£st ztvstcOat.
’Aypodirrir t&stv äradvofisr^r toi; 7jXsouct ttoXuv j/stptwva y.at vauaytov
sooptsvov Trpoayopsüst* oüSsv tjttov ow^st y.at toc d7T‘/iX7Ttogsva twv
TTpavptaTwv tsXsioi. äsi di äyaQr\ vsvogt<JTat r\ gs^pt £tovn; Ta xaTw
s<Jx.S7Tacgsva s^oucra &ia to toü; ptaoTOÜ;, oi' sist Tpo<ptptwTaTOt, yuptvoü;
s'^stv ts y.ai s7TtSsix,vu<r9at. n §s o'Xn yuptvvi STatpat; ptovat; dyaOn xai
epyaot'a; orijjtavTtx.n* 7rpo; St toc Xot7rd atc^üvnv 7rpoayopsüst. Mit
diesen Worten schliesst Artemidor den Passus über Aphrodite
um zu einem andern Gotte üherzugehen. Hier ergibt der Zu-
 
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