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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Lolling, Habbo G.: Topographische Studien, 1, Zur Topographie von Marathon
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0090

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SO ZUR TOPOGRAPHIE VON MARATHON

trifft man auf der Mitte zwischen Hag. Athanasios und Kato
Suli hart am Wege eine langausgedehnte Steinreihe, die ich
für die letzten Ueberreste eines antiken Weges ansehe, wel-
cher von Marathon nach Trikorythos führte. Der jetzige Weg
führt von dort nach der Quelle Makaria. Yon dieser sagt
Strabo (VIII p. 579), dass sie unter der liege und in

der Nähe der y.£<paV/i EüpuGOewi; in Trikorythos. Danach kann es
keinem Zweifel unterliegen, das der von Marathon nacli
Kato Suli laufende Weg die aga^TÖ; des Strabo sei. In der
Nähe jener Ueberreste derselhen liegt ein alter Brunnen im
Felde und auf der andern Seite des Weges liegen verschiedene
undeutliche Trümmerhaufen. Die von Pausanias und Strabo
erwähnte Quelle Makaria ist sehr schwach, sie entspringt
kurz vor Kato Suli hart am Wege an der Seite des Sumpfes
und ihr Platz ist nur durch das sich vor ihr ansammelnde
W asser erkennhar. Weil sie nur wenig Wasser gibt und ganz
unbequem liegt, wird sie von den Einwohnern des Dorfes
fast 2;ar nicht henutzt.

Nacli dem Sumpf'e nennt Pausanias die Krippen des Ar-
taphernes. Er sagt: Ü7T£p Tviv 'Xip.vTiv (paTvat. £ici 7.t0ou twv itctcojv
twv ApTapjEpvou;, x.ai gt,v.zia öv 7C£Tpat; Gx.rivr;;. Diese cpaTvat müs-
sen in einem Hügel am Sumpfe gesucht werden. Dass niclit
an die weit abgelegene Grotte im Drakoneraberge gedacht wer-
den kann, ist bereits von Ross und Andern bemerkt worden.
Offenhar muss man hier an Gestaltungen des Felsens denken,
die einen Vergleich mit Krippen gestatteten. Ich halte es da-
rum für möglich, dass die flaehen nischenförmigen Aushöh-
lungen in dem Hügel bei Kato Suli auf halber Höhe dessel-
hen, die sich nach dem Fahrwege öffnen, von der Volksphan-
tasie für die <paTvai der Pferde des persischen Feldherrn an-
geselien wurden. Indessen ist wolil nicht mehr auszuma-
chen, ob ich in diesem Punkte das Richtige getroffen habe.
Von grösserer Wichtigkeit ist es, die Baureste näher zu be-
trachten, die sich auf dem Hügel von Kato Suli erhalten, bis
jetzt aber den Augen der Reisenden entzogen haben. Ich selbst
hin auf sie aufmerksam geworden, als ich die Spitze des Sta-
 
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