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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Erstes Heft
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Lolling, Habbo G.: Topographische Studien, 1, Zur Topographie von Marathon
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0091

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ZUR TOPOGRAPHIE VON MARATHON

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vrokoraki erstiegen hatte., um das Terrain der Tetrapolis von
einem Pnnkte aus ganz zu überschanen.

Yon der Hölie des Stavrokoraki läuft ein Hügelrücken
nach Kato Suli herunter, der sich unmittelbar vor dem Dörf-
chen nach einer plötzlichen Einsenkung wieder mit einer run-
den Kuppe erhebt. Rings um diese Kuppe ist eine 460 Schritt
lange Mauer gezogen, die jetzt zum grössern Theil in sicli zer-
fallen ist. Die Breite des aus den Steinen der angrenzenden
Hügel ziemlich roh aufgeführten Mauerringes heträgt 1, 5
Mtr. Die Bauart erinnert an die nachher zu erwähnende gav-
§pa bei Avlona und an die ähnlichen Mauerreste von Askra.
Am scldechtesten lst der Mauerring an der dem Wege zuge-
kehrten Seite erhalten, offenbar weil man die zunächst lie-
genden Steine zum Bau der Häuser in der Neuzeit herunter-
holte. Um diesen Ring ist ein anderer bedeutend weiterer ge-
zogen, dessen Peripherie sich an der dem Stavrokoraki zuge-
kehrten Seite bis auf einige Schritte dem anderen nähert, so-
dass hier also 2 Mauern neben einander liegen, welche nur
durch einen mit einem Wallgang zu vergleichenden Zwi-
schenraum geschieden sind. Melirere Quermauern verbinden
beide Ringe an dieser Seite. Verfolgt man die äussere Mauer
in der Richtung nach Norden hin, so sieht man; wie sie sich
immer weiter von der andern entfernt und sich schräg nach
dem Dörfchen Kato Suli his an die halbe Ilöhe des Hügels
heruntersenkt. An dieser halben Höhe läuft sie um den Hü-
gel herum, um sich dann an der Kato Suli abgekehrten
Seite wieder langsam liöher zu erheben. Hier, über dem Sum-
pfe hat diese Mauer in noch grösserer Ausdehnung das Schick-
sal betroffen, von den Umwohnern zum Zweck des Häu-
serbaus herunter geholt zu werden. In der Nähe einer schrof-
fen Felswand, die mit zur Befestigung diente, lässt sich die
äussere Linie wieder erkennen und hier liegt ein an die
schmalen Ausgänge z. B. der Festung Phyle erinnerndes en-
ges ganz deutlich charakterisirtes Thor von 1, 30 Mtr. Weite.
Die äussere Mauerlinie hat eine durchscbnittliche Breite von
2, 5 Mtr. Ich habe schon oben bemerkt, dass von diesem Hü-

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MITTII. D, ARCH. INST. I.
 
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