ZÜR TOPOGRAPHIE VON MARATHON
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sich interessante Ruinen, namentlich die piäv&pa ttJ? ypata; und
die 'ttuV/'j «der ewigen Einigkeit)), letztere von Herodes Atti-
cus zur Erinnerung an die ihm in Tod und Leben nahe ste-
henden Lieblingssklaven errichtet. Yon Vrana führt ein Fus-
steig am Abhang der Höhe, an welcher das nur noch von
einem Geistlichen zeitweise bewohnte Kloster Hag. Georgios
liegt, an den Kapellen des Hag. Nikolaos u. Hag. Athanasios
vorbei in das Thal Avlona. Enweit der zuletzt genannten Ka-
pelle findet sich da, wo der Weg in das Seitenthal einbiegt,
das Fundament eines viereckigen, 7 Mtr. laneen und 4 — 5
Mtr. breiten Bauwerks, welches weder sorgfältig noch aus
schönen Werkstücken aufgeführt ist. Dies stand wohl in Be-
ziehung auf die Baureste, die ihm theils gerade theils schräg
in der Richtung nach der grossen Ebene zu gegenüber liegen.
Durch das mehrfach genannte Thal Avlona, an dessen Rän-
dern sich hier und dort Spuren einer alten Umfriedigung fin-
den und das durchaus frei von Häusern und andern Wohn-
stätten daliegt, führen einige Feldvvege zu den sanftansteigen-
den Höhen zwischen Kotroni und Aphorismo, welche das
Thal von Ninoi trennen. Der Weg, der sicli am Meisten dem
Kotroni nähert, führt an zahlreichen Stein - und Erdhaufen
vorbei nach der Mandra. Diese wird nach einer bei den Res-
ten der ttuV/i liegenden Sitzstatue, welche das Volk für weib-
lich erklärt, gavSpa tz; tc’Xaza; od. tr,? ypatä; genannt. Diese
weit ausgedehnte Umzäunung eines grossen abgerundeten
Theils des zwischen Ninoi und Avlona liegenden Hügelzuges
und des Kotroni besteht aus einem etwa 2 (in dem niedriger
gelegenen Theile öfters nur 1 Mtr. breiten jetzt noch durch-
schnittlich meterhohen Steinringe. Die Einschliessung eines
solchen nur für Ziegenheerden benutzbaren Distriktes kann
meines Eraclitens nur zum Zweck einer Verschanzung voree-
nommen sein. Leake nimmt einen Zusammenhang der [/.äv&oa
mit dem Thor an, das unweit derselben gelegen hat, und die
Volkssage, die an diese befremdlichen Ueberbleibsel des Al-
terthums den Kampf des Winters mit dem Frühling an-
knüpft, erklärt die erwähnte Sitzstatue für eine Heerdenbe-
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sich interessante Ruinen, namentlich die piäv&pa ttJ? ypata; und
die 'ttuV/'j «der ewigen Einigkeit)), letztere von Herodes Atti-
cus zur Erinnerung an die ihm in Tod und Leben nahe ste-
henden Lieblingssklaven errichtet. Yon Vrana führt ein Fus-
steig am Abhang der Höhe, an welcher das nur noch von
einem Geistlichen zeitweise bewohnte Kloster Hag. Georgios
liegt, an den Kapellen des Hag. Nikolaos u. Hag. Athanasios
vorbei in das Thal Avlona. Enweit der zuletzt genannten Ka-
pelle findet sich da, wo der Weg in das Seitenthal einbiegt,
das Fundament eines viereckigen, 7 Mtr. laneen und 4 — 5
Mtr. breiten Bauwerks, welches weder sorgfältig noch aus
schönen Werkstücken aufgeführt ist. Dies stand wohl in Be-
ziehung auf die Baureste, die ihm theils gerade theils schräg
in der Richtung nach der grossen Ebene zu gegenüber liegen.
Durch das mehrfach genannte Thal Avlona, an dessen Rän-
dern sich hier und dort Spuren einer alten Umfriedigung fin-
den und das durchaus frei von Häusern und andern Wohn-
stätten daliegt, führen einige Feldvvege zu den sanftansteigen-
den Höhen zwischen Kotroni und Aphorismo, welche das
Thal von Ninoi trennen. Der Weg, der sicli am Meisten dem
Kotroni nähert, führt an zahlreichen Stein - und Erdhaufen
vorbei nach der Mandra. Diese wird nach einer bei den Res-
ten der ttuV/i liegenden Sitzstatue, welche das Volk für weib-
lich erklärt, gavSpa tz; tc’Xaza; od. tr,? ypatä; genannt. Diese
weit ausgedehnte Umzäunung eines grossen abgerundeten
Theils des zwischen Ninoi und Avlona liegenden Hügelzuges
und des Kotroni besteht aus einem etwa 2 (in dem niedriger
gelegenen Theile öfters nur 1 Mtr. breiten jetzt noch durch-
schnittlich meterhohen Steinringe. Die Einschliessung eines
solchen nur für Ziegenheerden benutzbaren Distriktes kann
meines Eraclitens nur zum Zweck einer Verschanzung voree-
nommen sein. Leake nimmt einen Zusammenhang der [/.äv&oa
mit dem Thor an, das unweit derselben gelegen hat, und die
Volkssage, die an diese befremdlichen Ueberbleibsel des Al-
terthums den Kampf des Winters mit dem Frühling an-
knüpft, erklärt die erwähnte Sitzstatue für eine Heerdenbe-