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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Erstes Heft
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Lolling, Habbo G.: Topographische Studien, 1, Zur Topographie von Marathon
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0103

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ZUR TOPOGRAPHIE VON MARATHON

Pausanias wahrscheinlicher Vermuthung wo sie iagen einge-
scharrt (Paus. I. 32; 4). Während uns über die heiderseitigen
Bewegungen vor der Schlacht ahgesehen von dem Angegebe-
nen absolut nichts bekannt ist, berichtet Pausanias I. 32, 6
über den Untergang der Perser nocli, dass sie aus Unkennt-
niss der Wege auf der Flucht in den Sumpf gerathen und das
meiste Morden derselben hier stattgefunden habe. Obgleich es
nun in der marathonischen Ehene zwei Sümpfe gibt, den gros-
sen ßakTo; und den Sumpf urn Dekaneta, kann doch nicht
bezweifelt werden, dass Pausanias von dem grossen Sumpfe
spricht, obgleich z. B. Ross (bei Hoffmann a. a. 0. S. 55)
meinU es sei nicht aus Pausanias Worten klaiR in welchem
Sumpfe er die Perser ertrinken lasse, und der Lauf der
Scldacht scheine zu zeigen dass der Yorfall in dem südlichen
Sumpfe Statt hatte. Die ziemlich eingehende Beschreibung des
Sumpfes, die auch nocli jetzt vollständig zutrifft, passt nur
auf den Sumpf von Kato - Suli, dass dieser aber, wenn man
von dem Ertrinken der Perser in marathonischen Sumpfe
sprach, ursprünglich nicht gemeint gewesen und erst später
als der gefährlichere und bekanntere an die Stelle des kleine-
ren getreten sei, ist von Ross auf keine Weise wahrscheinlich
gemacht. Auch das Gemälde in der Poikile (Paus. E 15_, 4)
zeigte eine Andeutung des grossen Sumpfes. Die Perser, wrel-
che in diesem Sumpfe umkamen, gehörten dem rechten und
linken Flügel dss Heeres an, das Centrum wurde, während es
das griechische Mitteltreffen s; tvjv gsooyatav trieb, von den
Flügeln des griechischen Heeres im Rücken angegriffen und
aufgerieben. Man hat sicli darüher gestritten, was mit dem
Worte gsooyata gemeint sei, ob hier an den Distrikt Msoöyata
zu denken oder s; ttiv g. mit «landeinwärts» zu übersetzen
sei. Letztere Erklärung, welche Ross a. a. 0. S. 54 aufge-
stellt hat, ist richtig, ohgleich noch zuletzt Campe a. a. 0.
S. 64 mit allerhand Scheingründen dagegen gestritten hat.
Die andere fällt schon deshalb weg, weil die Mesogia nicht
mit der alten Msoöyata identificirt werden darf, wie sich mit
den jetzigen Hülfsmitteln heweisen lässt. Ich nehme an, dass
 
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