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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Zweites Heft
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Lolling, Habbo G.: Topograpische Studien, 2, Der Tempel der Athene Skiras und das Vorgebirge Skiradion auf Salamis
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0149
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DAS SKIRADION AUF SALAMIS

135

Durch diese Bewegung konnte den Korinthiern die Durcli-
fahrt zwischen der jetzigen Quarantäneinsel Hag. Georgios und
der salaminischen Küste geöffnet werden. Die phönizischen
Schiffe an der Meerenge von Ticlio oder Eleusis gegenüber
waren gewiss weniger zu fürchten als die Jonier und Karer
des Ariabignes in den Meerstrassen von Psyttaleia.

So führt also auch die Angabe Herodots darauf, das ski-
radische Vorgehirge an der Skarmangä oder Eleusis zugekehr-
ten Seite von Salamis zu suchen. Im Folgenden soll gezeigt
werden, dass die Alten unter Skiradionvorgebirge nicht ein
Cap bei Phaneromeni (das dortige Cap hiess wahrscheinlich
Budoron), sondern den Berg Arapis verstanden. Der Arapis
liegt dem Klostergute Skarmangä und dem alten Yorgebirge
Amphiale gegenüber, zunächst der felsigen Insel, die jetzt den
Namen Lero trägt, nur durch einen schmalen Sund von dieser
geschieden (vgl. d. Tafel). Die dem Meere zugekehrte Front des
Berges erinnert an die Athen zugekehrte Seite des Lykabettos,
sie fällt ganz senkrecht in einer Höhe von mehr als 100 Fuss
herunter und die weisslich graue Fläche ist von vielen rothen
Stellen und von wilden Felsrissen unterbrochen, in denen die
Raubvögel nisten. Am Fusse derFelswand, von welcher dann
der Berg schräg ins Meer liinunter läuft, das etwa einen Bücli-
senschuss von der flachen Wand entfernt ist, stelit in einer
Höhe von 1 f Mtr. eine bis jetzt unbekannte Felsinschrift.
Die Länge der 6 zeiligen Inschrift ist 0, 60, die Buchstaben
sind in der ersten Hälfte grösser (0, 021) als in der zweiten
(0, 01). Einige Partien, namentlich die Mitte der 5ten Zeile
sind sehr scliwer lesbar, doch ist bei einer längeren genauen
Betrachtung des Steines alles erkennhar. Meine Abschrift
lautet folgendermassen :

OITTPYTANICTHII

innoOUUNTIAOlI^YAHII

EYCEBHCANTEIITHNOEONAYTOYIIANErPAYAN
ATTOAAUJNIOEMHTPOAUUPOYEYTYXIAHE)AIKAIOE)
OAAAMOE)EYKAPTTIAHEl iPOBOYACDPOAEIEIOE)
TTEIPEEIE
 
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