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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Zweites Heft
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Lolling, Habbo G.: Topograpische Studien, 2, Der Tempel der Athene Skiras und das Vorgebirge Skiradion auf Salamis
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0151
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DAS SKIRADION ÄUF SALAMIS

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zwei in einander geschobenen Terrassen besteht. Die Stütz-
und Frontmauern beider so über einander gelagerten Terras-
sen, dass die untere die ldeinere obere wie eine breite Basis
trägt, bestelien aus scbönen polygonen Mauerstücken und sind
noch zum grössten Tlieile sebr wobl erhalten. Die Länge der
unteren auf dem Felsen stebenden Mauer der erösseren Terrasse

O

beträgt etwa 44 Mtr., die Höbe durchschnittlich 3 \ Mtr. Die
2 Mtr. weiter zurückliegende Stützmauer der oberen Terrasse
bat eine Höhe von ebenfalls 2 Mtrn. und ist ffe'ien 40 Meter
lang. Beide Stützmauern biegen an dem dem davor Stehenden
zur L. gelegenen Ende rund ab und stossen hier an den hinter
den Terrassen sich erhebenden, vielfach zerklüfteten und sehr
schwer ersteigbaren Felsenabhang, die Südseite des Arapis.
Die Breite der oberen Terrasse ist gross arenus;, um einen
kleinen Tempel zu tragen. Einige über sie zerstreute kunst-
gerecht behauene Quadersteine gehörten möglicherweise zu
dem Bau, für welchen die Terrassen angelegt waren. Die
Doppelzahl derselhen erklärt sich aus dern Bestreben, ein
festes unverrückbares Stereobat am Felsenabhangherzustellen ;
dass diesser ietztere Zweck erreicht worden ist, zeigt die his
jetzt noch so vollkommene Erhaltung des hei weitem grössten
Theiles desselhen. Nur die dem Cap zugekehrte Qstecke ist
durch Llirten und vielleicht auch andere, welche die oben
liegenden Baustücke für ihre Zwecke verwenden wollten, eini-
germassen aber doch nicht sehr weit zerstört. An dieser Stelle
scheint der alte Aufgang gewesen zu sein, da sie an der östli-
chen Seite, also neben dem oberhalb supponirten Tempelein-
gang liegt. Denn dass die Terrasse ein heiliger Peribolos war,
liegt docli auf der Hand und wird durch das Folgende ausser
Zweifel gesetzt. Die terrassirte Fläche nämlich dehnt sich ohen
in der Richtung nach Osten noch weiter aus als die unterhalb
gelegene Stützmauer. Es liegt also die Yermuthung nahe,
dass diese Verlängerung des von jenen Mauern getrageneu
Temenos ein späterer Zusatz ist. Der Grund weshalb diese
Verlängerung ausgeführt wurde, liegt darin, dass neben dem
älteren Tempel ein neuerer aufgeführt werden sollte. Von die-
 
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