Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

DOI Heft:
Zweites Heft
DOI Artikel:
Weil, Rudolf: Aus Lakonien
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0167

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Aus Lakonien.

Die nachfolgenden Beiträge zur Topograpliie und Eplgra-
phik des südlichen Lakoniens, auf einer im Mai dieses Jahres
unternommenen Reise gesammelt, betreffen nur denjenigen
Theil des Gebietes der Eleutherolakonen, welcher die Halb-
insel Taenaron, die heutige Mani, umfasst.

Die dort gelegenen Periökenstädte sind zusammen mit den
übrigen lakonischen Küstenstädten im J. 195 nacli Unterwer-
fung des Nabis von Sparta losgelöst, und durcli Quinctius
Flamininus zunächst dem Schutze des achaeischen Bundes an-
vertraut worden; als selbständiges %oiv6v tcov Aa>c£§aigovi'cov
erscheinen sie vermuthlich erst seit der Wiederherstellung der
bei der Zerstörung Korinths aufgelösten Bundesgenossenschaf-
ten. Damals begann für diese Plätze, welche, solange sie un-
ter spartanischer Herrschaft standen, nur als Dörfer und Ca-
stelle gelten konnten1, eine Periode des Wohlstandes, der
durch die ersten Jahrhunderte der Kaiserzeit sich erhalten
hat. Hieraus erklärt sich denn zur Genüge, dass, was uns in
diesen Gegenden von Denkmälern aufbewahrt ist, einiges We-
nige dem Cultus angehörige abgerechnet, alles aus der späte-
ren Epoche der griechischen Kunst herrührt.

Am nördlichen Ende des heutigen Gythion2, kaum 3 j\[i-

1 Livius XXXVIII 30 iu maritimis Laconicae orte castellis vicisque.

2 Das Bild, welches die Landron’ sche Karte bei Lebas Voyage Archdol.
Itineraire t. 26 vom heutigen Gythion (Marathonisi) gibt, ist veraltet. Gythion
hat ein schcen angelegtes Kai erhalten, das sich nordwserts bis zur Stelle er-
streckt, wo die Küste in stumpfem Winkei wieder ostwasrts vorspringt; die
Stadt selbst aber reiclit heute fast bis zum Selenitzabach; die Punkte P und z
der Landron’ sclien Karte iiegen daher jetzt innerhaib der Hseuserreihe und
Magazine. Für veraltet gelten muss auch die aus dem Jahre 1858 stammende,
wenig günstige Schilderung des Qrtes von AVvse (Excursion in the Peloponne-
sus, London 1865 I 40).
 
Annotationen