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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Zweites Heft
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Weil, Rudolf: Aus Lakonien
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0171

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AUS LAKONIEN

155.

Z. 8 geschlossen zu haben; nach rechts können einige Buch-
staben durch Verwitterung verloren gegangen sein. Hinter A
Z. 1 stand sicher nichts weiter, wahrscheinlich aucli nicht
Z. 5 liinter £.

Die bisher erwähnten Felsarbeiten sind nicht die einzigen
in Gythion. Folgt man der nach Sparta führenden Chaussee?
die am Rande des Larysion entlang geht und hei den Ruinen
der alten Stadt sich westwärts wendet, in das Thal der Sele-
nitza, deren Rett hier die südliche Stadtgrenze gebildet haben
wird, so trifft man gleich oberhalb der Stelle, wo der die
Akropolis tragende Hügelrücken in allmählicher Abdachung
bis dicht an die Strasse lierantritt., auf eine kleine Ebene, die
sich zur Rechten ausbreitet. Links am Larysion bemerkt man
hier Reste einer Nekropolis, stufenweise iiber einander in den
Fels gehauene Gräbeiy oline Rücksicht auf die Orientirung
angelegt. Gegenüber an der nördlichen Thalseite liegt vom
Burghügel durch eine Einsenkung getrennt eine niedrigere
Vorhöhe, welche eine kleine aber eigenthümliche Anlage trägt.
In einer Höhe von 2,50 über dem senkrecht abgeschrägten
Fels ist ein oblonger Raum ausgearbeitet von 1,20 Länge,
1,06 Breite. Dieser ist auf der Vorderseite rechts offen gelas-
sen, links durch eine 0,89 hohe stehengebliebene Wand, wel-
che den ebenfalls bearbeiteten Seitenwänden entspricht, zu
einer Art von Kanzel geworden. In der Mitte der Rückwand
des beschriebenen Raums beflndet sich 0,33 über dem Boden
eine längliche Nisclie eingearbeitet von 0,43 Höhe, 0,71 Breite,
0,34 Tiefe. Die Nische muss einst durch einen (wohl metal-
lenen) Gegenstand geschlossen gewesen sein, der in der Mitte
oben und links an der Seite halbrunde Ausladungen hatte.

In der Ebene an der Küste, wo die Agora der alten Stadt
durch den Asklepios - Brunnen bezeichnet wird (Curtius Pe-
lop. II 272), von dem die Bewohner von Marathonisi noch
heute sich ihr Trinkwasser holen, sind jenseits des Brunnens
ausgedehnte Fundamente eines öffentlichen Gebäudes blossge-
legt. Unfern desselben fand sich jüngst eine weisse Marmor-
basis mit der Inschrift:
 
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