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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Zweites Heft
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Weil, Rudolf: Aus Lakonien
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0173

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AUS LAKONIEN

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lichen Bauwerkes aus weissem Marmor in ionischem oder
.korinthischem Stil. Die Stufen desselben sind auf etwa 9,00
blossgelegk und zeigen; dass sicli die Langseiten von Norden
nach Süden erstreckt haben. Vom Gebälk sind grössere Sima-
stücke gefunden mit kleinen Löwenköpfen als Wasserspeiern,
und ein auf Lichtwirkung berechneter Zophoros aus römi-
scher Zeit.

Die Gegend von Gythion südlich bis zur Bathy-Bucht un-
terscheidet sich wenig von der des südlichen Lakoniens; sie
wird von zwei Längenthälern mit den Bächen Arniotiko und
Smenos durchschnitten, die am südlichen Taygetos entsprin-
gend einen dem Eurotas älinlichen Lauf einhalten. Soweit
reicht ein besserer Baumwuchs, insbesondere die Balaneen-
waldung, der Schmuck der lakonischen Landschaft; es ist
das Gebiet des alten Las. Südlich von hier, bereits mit der
Bucht von Skutari beginnen die kahlen von Bäumen und Quel-
len gleich entblössten Berge derMani. Ihres dürftigen Boden-
ertrags ungeachtet besitzt diese Gegend eine nur zu zahlrei-
che Bevölkerung, welche in der langen Kette von Dörfern, die
sich an den Bergabhängen in der Nähe des Meeres hinziehen,
angesiedelt ist; ebenso trifft man aber auch allenthalben hier
auf antike Niederlassungen. Hinter Cap St.avro, wo die Küste
in grossem Halbkreis nach Westen umbiegt, ist an der Bucht
von Kolokyntha das Dorf Kotrona auf der Stelle des alten
Teuthrone.

Die kleine Halbinsel Skopa ihm gegenüber, die nur durch
eine niedrige Düne mit dem Festland zusammenhängt, scheint
im Alterthum getrennt gewesen zu sein. Das auf ihr liegende
mittelalterliche Castell enthält manche antike Werkstücke.
Gleich am Tliore ist links ein quadratischer Marmorblock mit
Buchstabenresten verwendet. Auf der Festlandseite hat dicht
bei der Düne ein Haus einen gewölbten Unterbau, der eine
weitere Ausdehnung haben soll; es ist römischer Ziegelbau,
oben mit einer dichten Stuckdecke bedeckt.

Anderthalb Stunden von hier landeinwärts, fast in der
Mitte der Halbinsel lag an der Stelle des heutigen Kaballos
 
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