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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Drittes Heft
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Köhler, Ulrich: Ueber zwei athenische Vertragsurkunden
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0221

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ATHENISCIIE VERTRAGSÜRKUNDEN

199

geschlossen ist, lässt sich aus den Präescripten nicht entneli-
men, da die Ordnungszahl der Prytanie nicht angegeben istL

Professor Iiumanudis bemerkt über die Zeit und den Inhalt
des Beschlusses Folgendes: « Ö Mö>wv zp£s xö 362 ?rp. Xp. sv

d) stsi eysvETO h £v Mavnvet'a pa///) (to Oepo? x.aTa töv Grote).

TtiOavov [xoi ^patvsTai oti V) c>vpp.a£ia auT7) 3ev sivai dc'X'Xv) ti? ex.eivr,?
7)Tt; ägeow; Trpo t*ä; ev MavTtveta pa^vi; eyeveTO. » Es wird zweck-
mässig sein, wenn ich^ bevor ich näher hierauf eingehe, die
Entwicklung der Verhältnisse, welche zu dem hezeichneten
Bündniss führte, kurz andeute.

Als durch den Ausgang der Schlacht hei Leuktra die spar-
tanische Suprematie im Peloponne's gebrochen waig traten die
peloponnesischen Staaten, an der Spitze das geeinigte Arka-
dien, unter den Schutz von Theben. Sehr bald aber bildete
sich neben der peloponnesisch-thebanischen eine peloponne-
sische Partei, welche dem thebanischen Einfluss ebenso al>-
hold war als dem verflossenen spartanischen und frühzeitig
im Anschluss an Athen das Gegengewicht gegen die sich
kreutzenden spartanischen und thebanischen Interessen zu
finden suchte. Diese Partei erhielt ihren localen Mittelpunkt
in Mantinea, ihre Anhänger zählte sie in den aristokratischen
Kreisen, während Tegea und die demokratischen Elemente
den thebanischen Einfluss stützten. Die Streitigkeiten der pe-
loponnesischen Staaten einerseits, andererseits die wiederhol-
ten Züge des Epaminondas nach dem Peloponnes hielten die
Dinge in der Schwebe bis gegen das Jahr 363; damals setzte
es in Arkadien die peloponnesische Partei (ol Ta x.paTicTa T?i
nsXoTCovv/iTcj) ßouXsuogsvoi) in deni grossen Rathe der ptupioi (to
xoivov twv Äpx.d3wv) gegen die Centralbehörde (ot ap^ovTs;) durch,
dass mit Elis Friede geschlossen wurde; hierauf traten die
ärmeren Elemente aus dem Milizenheere (oi srcdpiToO aus; wel-

1 Die zwei bisher bekannten Psephismenfragmente ausdemJahre des Archon
Molon (C. I. A. II 56. 57) rüliren beide aus der Prytanie der Erechtheis iier,
welche nach den erhaltenen Resten clie erste, aclite oder neunte in dcr Rei-
henfolge der Prvtanien gewesen sein muss.
 
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