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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Drittes Heft
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Curtius, Ernst: Die Atlasmetope von Olympia
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0237

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DIE ATLASMETOPE VON OLYMPIA

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muthung bestätigt, dass unter den Metopen der Morgenseite
an sechster Stelle Herakles in der Unterwelt dargestellt gewe-
sen sei, wie schon Otfried Müller (zu Volkels Nachlass) ange-
nommen hat. Wir müssen also liier eine Lücke im Texte des
Pausanias annehmen, während Petersen (Pheidias S. 345)
nocli der Meinung ist,, der Text sei vollständig und der
Kampf mit Geryoneus habe zwei Tafeln gefüllt. Wir haben
ausserdem für die Ilestitution der Metopen als Nebengewinn
die wichtige Yervo]lständigung der Ebermetope, von der bis
daliin nur eine Kinnlade vorhanden war, und die Thatsache,
dass der Ivopf im Louvre, welcher bisher für den Atlaskopf
gehalten wurde, an dem man die « unter der Last zuge-
drückten Augen » erkennen wollte einer anderen Figur
anü’ehört haben muss.

Die Reihe der Ostmetopen ist also festgestellt. Es sind fer-
ner mit Ausnahme der Reinigung von Elis und des Kampfes
mit den stymphalischen Vögeln von allen zwölf Tafeln sichere
Bruchstücke vorhanden, und zu den vollständiger erhaltenen
Bruchstücken, welche eine Beurteilung der Composition ge-
statten, zu der Stiergruppe, dem Löwen und der sitzenden
Jungfrau (die man zu dem stymphalischen Abenteuer in Be-
ziehung zu setzen pflegt) ist nun als die Ivrone aller Gebälk-
sculpturen die Atlasmetope hinzugetreten.

E. CURTIÜS.

1 Welcker Akad. Kunstm. S. 12.
 
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